Donnerstag, 10. Mai 2012

Was'n da los?

Eigentlich soll ich gerade ein Paper für meinen Lieblingskurs Scandinavian History and Society II über die wichtigsten Ereignisse des 17. und 18. Jahrhunderts in Norwegen schreiben - aber ihr wisst ja wie das ist... Plötzlich ist alles spannender als die zu erledigende Aufgabe. Weil ich hatte ja auch erst die letzten zwei Monate Zeit das zu schreiben und muss das morgen abgeben. Wieder mal ein klassischer Fall der studentischen Planung. Nur unter Druck entstehen Diamanten und so, ne? Meine bisherige Statistik:

  • Ereignisse im Norgwegen des 17. oder 18. Jahrhunderts über die ich Bescheid weiss: 0
  • Seriöse Quellen, die ich gelesen habe: Erste Seite einer Quelle angefangen.
  • Wikipedia-Artikel, die ich gelesen habe: 1/2
  • Playlists, die ich auf Spotify für meine Geburtstagsparty erstellt habe: 5
  • Facebookprofile, die ich ausgestalkt habe: 6.300
  • Youtubevideos, die ich zu dem Thema gesehen habe: 3/4 (weil ich dann doch ganz dringend auf "Dicke Frau singt ganz schlecht Adele" klicken musste).


Voll abgefahren schlecht ey. Da MUSS man ja die Arbeit unterbrechen um sich das anzusehen!

Und da ich halt gerade schon mal dabei war, Facebookprofile auseinanderzunehmen, habe ich natürlich auch mal wieder bei der allseits beliebten Fontysseite vorbeigeschaut und festgestellt: Da hat sich aber so einiges getan. Da ist man mal ein Jahr weg und schon geht da alles drunter und drüber. Die Internationalen Studenten bekommen jetzt Leihfährrader, die echt schmucke aussehen. Au man, wieso bin ich nicht internationaler Student an der Fontys geworden? Dann müsste ich mich jetzt nicht mit FYIHY herumschlagen, das nur eine halbe Bremse und einen überteuerten Vorderreifen, dafür aber schmucke Radperlen hat. Ach ja, ich erinnere mich - das geht nicht, weil die Fontys meine Heimuni ist. So ein Dreck.


Irgendwie habe ich da im Gefühl, dass FYIHY den direkten Vergleich verliert...
Und Gutscheine für die Caféte haben auch schon wieder alle bekommen. Da bin ich total neidisch. Moah, wenn ich nur an diese abgefahren gute Limo denke, die keiner außer mir richtig zu würdigen weiß... Wenn ich im September wieder am Start bin, werde ich erst mal so einen ganzen Kanister davon trinken, bis mir schlecht ist. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, bis wann die Gutscheine gültig sind. Sollten die im September noch gelten: Ihr wisst ja was zu tun ist: Immer schön die Limogutscheine für die Samira aufbewahren. (Letztes Jahr habe ich da unter Umständen auch alles, was sich bewegt und Gutscheine hatte damit belagert). 

Gestern bin ich auch ganz aus dem Häuschen gewesen, weil ich in der Bib Dozenten von der Fontys habe rumschwirren sehen. Meine niederländischen Mitstudenten aus Eindhoven meinten auch, dass es tatsächlich unsere Dozenten sind (waren aber ziemlich darauf erpicht, nicht von ihren Blättern aufzusehen. Kann ich verstehen. Es gibt nichts uncooleres vor der Gang, als plötzlich aufzuspringen und Dozenten zu begrüßen). Voll praktisch, dass hier auch Studenten von den anderen Fontys-Standorten sind. Weil obwohl das ja verschiedene Standorte sind, an denen wir studieren, bleibt die Verwaltung ja die gleiche. Dann wird dann immer gerne gefragt: "Hast du das und das schon für zu Hause ausgefüllt?". Besser ist das auch für mich. Ich bin ja eher eine von diesen Kandidaten, die an wichtige Aufgaben erinnert werden müssen. 

Wenn man so nah an der Grenze wohnt, hat man mehr gemein als so manche Deutsche unter sich

Was ich auch sehr amüsant finde ist die Tatsache, dass ich mit den Niederländern auch viel mehr gemeinsam habe, als mit den meisten Deutschen. Zwar wohnen wir prinzipiell in zwei verschiedenen Ländern, wohnen aber trotzdem nur eine halbe Stunde bis Stunde auseinander. Und so kommt es, dass die Holländer mich verstehen in Sachen Karneval, Schützenfest und was da sonst noch so die niederrheinische Tradition ist. Manchmal kommt es vor, dass die Niederländer mir hilft, anderen Menschen zu erklären was Schützenfest ist. ("Also wir ziehen und lustige Uniformen an, schießen auf so nen Vogel, marschieren durch die Straßen und wählen einen König" - klingt für Außenstehende ziemlich lächerlich übrigens). 

Naja, so kommt es also, dass ich hier mal wieder eine Feldstudie über das Verhältnis von Niederländern und Deutschen im Grenzgebiet erstellt habe, aber immer noch nichts für diesen Geschichtsquatsch. Ich frage mich an dieser Stelle erneut, was mir das mal bringen soll und bereue meine Skandinavistik-Minor Entscheidung abermals. Ich meine, was soll ich denn beim Vorstellungsgespräch dann sagen? "Und übrigens, falls Sie die Sache mit dem ganzen Praxisbezogenheits- Praktikums- und Mini-Companygedöns noch nicht überzeugt haben sollte: Ich weiss, was in Norwegen im 17. und 18. Jahrhundert abgegangen ist. Und ich kann ein Butterbrot auf Schwedisch bestellen. Booya! Jetzt MÜSSEN Sie mich einstellen! - Irgendwie sehe ich das so noch nicht kommen... 

Naja, ich brauche die Credits aber trotzdem und deswegen gehe ich jetzt dieses Drecksding schreiben. Ob ich will oder nicht... Over And Out :)

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