Sonntag, 27. Februar 2011

Jäg alskar Sverige!

Findet übrigens noch jemand,
dass Skandinavien aussieht
wie ein männliches Geschlechtsteil?
Wie bereits angekündigt, bin ich bezüglich des Auslandssemesters gleich mal wieder eine Trillionen Mal umgeschwenkt. Wir dürfen ja bis zu drei Wahluniversitäten in beliebig vielen Ländern wählen und das führte dazu, dass die Fontys mich mit ihrem riesigen Partnerunireportoire in den puren Wahnsinn trieb. Erst wollte ich wie gesagt auf jeden Fall nach Toulouse. Eine Woche später wollte ich doch lieber nach Dänemark, dann wollte ich ganz sicher nach Schweden. Danach wieder nach Toulouse, dann doch lieber vielleicht was riskieren und nach Hongkong? Es war einfach schwierig. Erst hatte ich ja befürchtet, dass sich einfach das Auslandssemester-Entscheidungsrad unaufhörlich dreht und am 1. März da zum Stehen kommt, wo ich an dem Tag Bock drauf hatte. Doch dann habe ich das mal ganz strategisch analysiert. Hab ich ja schließlich nicht umsonst in sämtlichen Modulen ausführlich gelernt. 
Deswegen habe ich mich dann mal hingesetzt und überlegt, was denn so ganz rational gesehen das Beste für mich als angehende International Marketerin und als Person ist. So bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass Skandinavien auf jeden Fall der Place 2 be für mich ist. Ich habe viele Freunde aus Skandinavien aus meiner Zeit als Au Pair in Oxford und fand die Skandinavier irgendwie schon immer ziemlich knorke. Außerdem kann ich meinen Minor ja in jedem x-beliebigen Fach machen und ich fände Skandinavistik schon ziemlich spannend. Deswegen wird es jetzt wohl Skandinavien. Schweden - Dänemark - Finnland, in der Reihenfolge. Die Chancen, dass ich unter den drei Bewerbungen auch einen Platz bekomme, stehen sehr gut. Die Fontys bemüht sich immer sehr, so viele Leute wie möglich in einem Austauschprogramm unterzukriegen. Wir sind ja nicht umsonst eine internationale Businessschool, ne? ;) Außerdem werde ich mindestens Finnland bekommen, weil da irgendwie echt absolut NIEMAND hin will. Zumindest von den Leuten, mit denen ich gesprochen habe (und da ich so eine Kontaktfreudige Labertasche bin, waren das ziemlich viele). Deswegen sag ich mal: Skandinavien Ahoi!


Zum Schluss noch ein kleines Lied über meinen Favoriten Schweden. Denn wie hat Farin Urlaub schon richtig  in Jäg Alskar Sverige (Ich liebe Schweden - der einzige Satz, den ich auf Schwedisch kann) erkannt?



"Ach, Schweden ist das schönste Land der Welt,

dort, wo am Strand die Palmen stehen,

da will ich jetzt spazieren gehen,
weil mir mein Schweden ziemlich gut gefällt."


Da muss ich also einfach hin :D! Over and Out :)


Donnerstag, 24. Februar 2011

Bertram und ich - Eine Hassliebe

Vor kurzer Zeit berichtete ich, dass das SPSS-Buch und ich echt keine Freunde werden würden und ich ihm außerdem tote Kakerlaken auf das Deckblatt wünsche. 
Neu in meinem Freundeskreis:
 Der Bertram
Mittlerweile hat sich das aber wieder geändert. Nach kleinen Anfangs-schwierigkeiten sind wir mittlerweile doch auf dem Weg, echte Buddies zu werden. Alles fing damit an, dass ich doch zu der Einsicht kam, dass ich das SPSS-Buch nicht einfach gleich hassen sollte. Da dieses Semester ziemlich viel für SPSS gemacht werden muss, ist das Buch nämlich mein treuer, schwerer Wegbegleiter. Deswegen dachte ich mir, dass wenn ich das Buch eh ständig rumschleppen soll, ich ja auch eine freundlichere Beziehung zu ihm aufbauen könnte. So kam es, dass ich dem bis dato doofen SPSS-Buch einen Namen gab. Jetzt heißt es Bertram und irgendwie läuft auch alles gleich besser. Bertram und ich hängen irre viel zusammen rum und ich habe ihn liebevoll mit Textmarkern vollgekritzelt. Die gelösten Aufgaben enden mittlerweile nicht mehr hauptsächlich mit Syntax Error (Ist wie beim Taschenrechner. Sagt der Computer das, ist irgendwas falsch und man muss die ganze Aufgabe nach Fehlern durchsuchen a.k.a Man ist voll am Sack) - das ist doch schon mal ein gutes Zeichen. Besonders für so hoffnungslose Statistikfälle wie mich :D 
Natürlich ist immer noch nicht alles hundertprozentig Wölkchen zwischen uns, aber wir arbeiten dran. Manchmal bringt Bertram mich immer noch zum Ausrasten und ich möchte ihm am liebsten jedes Blatt einzeln und so schmerzhaft wie möglich ausreissen - aber die Momente werden weniger. Mal sehen, was die Zukunft so bringt. Over and Out :)

Mittwoch, 16. Februar 2011

Das Grauen hat einen neuen Namen

Ich muss sagen, dass ich mich ja bis jetzt eigentlich sehr gut mit dem neuen Semester angefreundet habe. Irgendwie sah es so aus, als würde dieses Mal alles besser werden und alles wäre sowieso Happy Hippo. Nur die Creme de la Creme der Dozenten, durchaus passable Unizeiten und endlich, ja ENDLICH kein Statistik mehr. Mhm. Naja. Zu früh gefreut. Die Statistik verfolgt mich auf Schritt und Tritt und sitzt mir auch dieses Semester wieder im Nacken. Sie kam in Gestalt eines Buches. 1008 Seiten dick, hört auf den Namen "SPSS 18 - Einführung in die moderne Datenanalyse" und verhöhnt mich mittels eines freundlichen gelben Umschlags, auf dem auch noch fröhlich bunte Schafe zu sehen sind. Also ich weiß ja nicht, was der Verlag sich dabei gedacht hat, aber bei SPSS denke ich ja nicht an fröhlich bunte Schafe. Ein trister Umschlag mit toten Kakerlaken wäre irgendwie näher am Thema gewesen finde ich. Aber naja, ich bin auch ein bisschen voreingenommen. Das kann ich hiermit auch offiziell selbstreflektieren (Hab ich also tatsächlich was gelernt in Study Career Management).
Das ist der Übeltäter
Nichtsdestotrotz - Schäfchen hin, Kakerlaken her - da muss ich jetzt wohl durch. Was nämlich das Beste ist: Zu dem Buch kommt ein iiiiiiiiiirre spannendes Computerprogramm. Was ich unter anderem bisher gelernt habe: Wie ich gewisse Daten kreuztabuliere, wie man aus sämtlichen Daten hübsche Kuchendiagramme bastelt und (absoluter Knaller) wie ich gegebenenfalls die Syntax der Anwendung zu meinen Gunsten verändere. Wenn ihr jetzt gerade nicht verstanden habt, was ich da genau mache - macht euch nichts draus. Ich nämlich auch nicht :D Derzeit führe ich einfach stur aus, was da in dem Buch steht. Bin also IRRE gespannt, wie das wohl für mich ausgehen wird... Over and Out :)

Samstag, 12. Februar 2011

Ich hab ihn wieder!!!

Jawollo! Ich habe gerade den vermissten Emo-Taschenrechner meiner Schwester wiedergefunden! Jetzt muss sie mich doch nicht umbringen. Was für ein tolles Gefühl. Ich habe nämlich irgendwie den liebevoll beklebten Taschenrechner meiner Schwester verbummelt und hatte schon befürchtet, dass mir ein langsamer und qualvoller Tod bevorstehen würde, wenn die davon Wind bekäme (ob es sonderlich schlau ist, auf dem Blog davon zu berichten, ist eine andere Geschichte). 
Kein wunder,
dass ich den nicht finden konnte!
Und ich muss ja schon sagen, dass ich mich in Sachen Gegenstände vor mir verstecken auch wieder selbst übertroffen habe. Ich habe nämlich alles abgekämmt und nichts gefunden. Konnte ich auch nicht, ich Depp habe den Taschenrechner nämlich zwischen meine Bücher im Bücherregal geklemmt. Wie der da hingekommen ist, weiß ich beim besten Willen nicht. Ich weiß nur, dass ich heute auf meine Bücher gestarrt habe (schien mir die bessere Alternative, als tatsächlich effektiv zu arbeiten) und dachte "Das Buch sieht aber komisch aus". Beim näheren Hinsehen entpuppte es sich dann als der gut getarnte schwesterliche Taschenrechner. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie glücklich ich bin :))). Deswegen finde ich, sollte ich die Uniarbeit für heute ruhen lassen und den wertvollen Fund ausgiebig feiern. 





vs.







Und so sieht der TR übrigens im Original aus. Das daneben ist meine täuschend echte Phantomzeichnung. Over and Out :)

Sonntag, 6. Februar 2011

Toulouse, je t'aime?!

Mannoman. Da hab ich ja mal wieder ganz spontan angefangen, mir Gedanken über die Zukunft zu machen. Ich wachte gestern auf und hatte irgendwie das Bedürfnis, nach Frankreich zu fahren. Fragt mich nicht wieso. Vielleicht habe ich von Frankreich geträumt oder so - auf jeden Fall wollte ich mit einem Mal nach Frankreich. Eigentlich ziemlich eigenartig, wenn man bedenkt, dass ich mich vier Jahre lang mit einer 4 --- in der Schule durch den Französischunterricht geschleppt habe. Aber anscheinend hatte mein Unterbewusstsein wohl geplant, dass es jetzt nach Frankreich gehen sollte.
Und während ich in meinem Kopf eine Frankreichreise plante, wurde ich mit einem Mal größenwahnsinnig. Wieso nur eine Reise nach Frankreich, wenn man nicht gleich auch ein ganzes Semester dort verbringen kann? Bewerbung für das Auslandssemester müsste doch jetzt bald anstehen, fiel mir da nebenbei so ein. 
So oder so ähnlich hatte ich mir das
vorgestellt
Eigentlich hatte ich ja ein Auslandssemester schon innerlich abgehakt. Viel zu teuer und wo sollte ich auch hin? Wenn, dann wollte ich nur nach England und da hat die Fontys keine Partnerunis. Doch mit einem Mal war alles anders. Ich war total angefixt und bin sofort auf die interne Fontysseite gegangen und habe mich über französische Partnerunis informiert und gesehen, dass es eine tolle Uni in Toulouse gibt. Ich hatte es schon vor Augen - Ich, wie ich mit einem unglaublich guten Rotwein in der Hand (bis dahin würde ich gelernt haben zwischen einem Tetrapackwein und einem eichenfassgereiftem Bordeaux aus dem Jahre 1855 zu unterscheiden) den Eiffelturm im milden Licht des Sonnenuntergangs betrachte. Ich, wie ich klitzekleine Biskuittörtchen in einem kuscheligen Straßencafé nasche. Ich, wie ich einem unglaublich talentierten Straßenkünstler beim Zeichnen zusehe... Nun ja, das waren in etwa so meine Gedankengänge. Durch die erste Euphorie war ich zum Bäume ausreißen bereit und strahlte über das ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd. Als ich dann auch noch erfuhr, dass man als Austauschstudent im Erasmusprogramm (Fontys ist Teil davon) 200 Euro im Monat als Bonus bekommt und ich meine Eltern nicht mal um extra Geld anhauen musste, habe ich vor lauter Aufregung fast einen Herzstillstand bekommen.
Meine Mutter hatte mich auch ein wenig verdutzt angeschaut, als ich ihr atemlos von meinen neuen Plänen berichtete. Kann durchaus sein, dass ich wirr durcheinander gesprochen habe und irgendwann auch mal was von 10 Francs in der Baskenmütze eines talentierten Künstlers gefallen ist - letztendlich war meine Mutter nämlich ziemlich verwirrt. Aber nachdem sie mir erst mal liebevoll befohlen hatte, mich hinzusetzen und tief durchzuatmen, konnte ich mich wohl wieder verständlich artikulieren. Natürlich erwartete ich Jubelsprünge und absolute Extase bei meiner Mutter. Doch Fehlanzeige. Was bekam ich? "Also ehrlich Samira, Frankreich? Was willst du denn in Frankreich?". Mööööööööööp. Dämpfer. Alles klar, Mutti anscheinend nicht sonderlich begeistert. Auslandssemester voll toll, Frankreich eher nicht so. Aber davon ließ ich mich nicht sonderlich beirren. Das war ja nur eine Meinung von vielen.
Aber dann das gleiche bei meinen Freunden. Es kam immer wieder zur gleichen Reaktion nachdem ich auch ihnen freudestrahlend erst von einem geplanten Auslandssemester und anschließend von meinen Toulouseplänen berichtete: Erst Freude, dann der Dämpfer. Frankreich scheint in meiner Familie und in meinem Freundeskreis wohl echt nicht so beliebt zu sein. Wie kann das sein, dass ich bei Frankreich immer nur an nette Sachen denke und alle anderen nicht? Vielleicht sollte Frankreich mal echt was an seinem Image ändern. Neue Karriereoption: Frankreichs Marketingchefin für den Bereich Deutschland. Anscheinend etwa so herausfordernd wie derzeit bei BP im Marketing einzusteigen ;)
Nun ja, so viel also zu meiner ersten Wahl für diesen Moment. Anscheinend werde ich mich jetzt für Toulouse bewerben. Hab ja noch einen ganzen Monat Zeit, mir das weiter zu überlegen. Dann ist Fontys' interne Deadline für alle Auslandssemester-Bewerbungen für das kommende Studienjahr. Aber wie ich mich kenne, werde ich mir das bis zum 1. März noch eine Trillionen Mal anders überlegen. Aber eins steht fest: Ins Ausland geht es auf jeden Fall. Over and Out :)