Sonntag, 30. Dezember 2012

Wilhelm Brause muss sterben!

So, da bin ich wieder. Die letzte Woche war es ja ziemlich ruhig hier auf dem Blog, weil ich mir auch mal ein bisschen Ruhe gegönnt habe. Hier die letzte, doch ziemlich ereignisreiche Woche in a Nutshell: Nachdem ich letzten Freitag die letzte Klausur geschrieben habe, bin ich irgendwie erst in ein Koma gefallen, dann habe ich auf die Uhr gesehen und festgestellt, dass Weihnachten ist, anschließend bin ich wieder ins Koma gefallen, dann mal wieder auf die Uhr gesehen und festgestellt, dass jetzt schon wieder Silvester und Neujahr ist und dann finally die Erkenntnis gehabt, dass Mittwoch mein Praktikum startet. 

Weihnachten ganz kurz: A. hat ein U-Boot gemalt.
Mein Vater hat gute Deko-Ideen für den Kopf
Ich halte einen Pfannenwender.
Meine Schwester macht Quatsch mit dem Gesicht
Uiuiuiuiui. Ziemlich viel Zeug also passiert. Und ich kann feierlich verkünden, dass ich wegen den Klausuren nicht total wahnsinnig geworden bin. Letzten Dienstag nach CRM hatte ich mal kurz das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit ist, sich in Embryonalstellung ins Bett zu verkriechen, zu weinen und ganz doll darauf zu warten, dass die Maya doch richtig lagen. Das Resultat meiner Klausurvorbereitung war nämlich das folgende: Nach drei Tagen intensivem Fakten in den Kopf hauen, von dem ich auch nur die Hälfte wirklich verstanden habe (Noch mal Grüße an meinen Chef im Verlags-VERTRIEB - Sorry, Vertrieb hab ich nicht theoretisch nicht kapiert) und eigentlich dem Gefühl, das ich das schon irgendwie meistern werde, weil ich mich wirklich angestrengt habe und viel gelernt habe, die große Frage bei meinem ersten Erblicken der Klausur: WAS ZUR HÖLLE IST DIESE DRECKSKACKE?! DAS HABE ICH IN MEINEM LEBEN NOCH NICHT GESEHEN!!! 


Kurz den Impuls gehabt, sofort aufzustehen und den Tisch umzuschmeißen, dann mir das mit der Embryonalhaltung noch mal durch den Kopf gehen lassen und dann Mordgedanken gegen Wilhelm Brause gehegt. Wilhelm Brause ist nämlich der Kern allen Übels. Wilhelm Brause ist der Typ, der immer sowohl in den Übungs- als auch in den Klausurphasen vorkommt. Der Typ weiß nichts, der Typ kann nichts und der Typ fragt dich dann immer um Rat. Ständig hat ist der bei nem neuen Unternehmen in einer ganz anderen Branche und steht vor neuen Aufgaben. Wahrscheinlich wechselt er also die Stelle, weil der ne totale Nullnummer ist und er ergo im Wochentakt gekündigt wird. Meine Fragen an dieser Stelle: 1. Wieso stellt einer den Typen überhaupt noch ein? 2. Das ist doch kein Vorbild, wieso müssen wir uns den antun?

Ganzer Stress umsonst (Foto offensichtlich nachgestellt ist aber mehr als nur ein Mal so vorgekommen)
Wie man also sieht, bin ich auf CRM im Allgemeinen und Wilhelm Brause im Besonderen auch nach zwei Wochen immer noch nicht gut zu sprechen. Als ich von der Klausur nach Hause kam, hatte selbst der schlechte Laune Schlumpf bessere Laune als ich, ich war total müde, total fertig und hatte trotzdem noch zwei Klausuren vor mir. Und was macht man da als gestandene Frau des 21. Jahrhunderts? Ja, genau. Erst mal vor lauter Wut und lauter Gram weinen wie ein kleines Mädchen und alles hassen. Der typische Nervenzusammenbruch in der Mitte der Klausurphase. Same procedure as eyery year. 

Mein Word wollte mich dann auch noch ein bisschen provozieren...
Dann aber die Erkenntnis, dass das mein letzter Nervenzusammenbruch war, was Klausuren angeht. Die Sonne ging auf und ich habe gemerkt: Jawollo, diesen Quatsch muss ich mir nächstes Semester nicht wieder antun. Unglaublich, wie befreiend das sein kann. Also Kopf hoch, über sein eigenes Spiegelbild lachen, weil man aussieht wie der Joker und sich auf die letzten beiden Klausuren vorbereiten. Ja, so oder so ähnlich ist es auch tatsächlich bei den anderen abgelaufen. Eigentlich hatten wir uns auch alle erhofft, dass wir uns nach den letzten Klausuren so frei und unbeschwingt fühlen, wie nach dem Abi. Aber als wir uns Freitags nach der letzten Klausur noch mit einem Großteil der Kohorte auf dem Prakplatz getroffen haben, sah Happy Hour irgendwie anders aus. Eigentlich hätten wir stattdessen lieber einen Contest machen sollen: Wer von uns hat es geschafft, am fertigsten auszusehen und wer hat sich eigentlich am längsten schon nicht mehr gewaschen?

Fertig, fertiger, Fontys-Studenten nach der letzten Klausur.
(Aber still awesome as hell)
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist die letzte Klausur auch nicht mit der Abizeit zu vergleichen. Erstens kommt der CRM-Retake bestimmt und zweitens gibt es ja auch noch dieses Ding, das sich Bachelorarbeit nennt. Aber das habe ich dann doch noch erfolgreich ausgeblendet und tatsächlich 14 Stunden am Stück den Schlaf der Gerechten praktiziert. Das hatte ich mir auch reichlich verdient. Rutscht mir gut ins neue Jahr. Over And Out :)

Montag, 17. Dezember 2012

Zeit für Plan B (bis F)

Nah, kann immer noch nicht schreiben. Immer noch zu viel Quatsch in meinem Kopf (mittlerweile auch schon ins Stadium des B2B-Marketing-Tourettes fortgeschritten. "Schau mal, ich hab Rosenkohl mitgebracht" - "Das war ein Produktgeschäft. Es gibt aber auch noch System-, Zulieferer- und Anlangegeschäfte"). 

Bin heute auch erst extrem demotiviert bis frustiert. Ich haue mir seit Ewigkeiten seitenweise Fakten rein bis mein Schädel platzt und dann lohnt sich das nicht mal großartig. Heute erfahren: Bei drei Tagen extremen AufdieNotizenstarren kommt da eine 6.3 in Handels- und Dienstleistungsmarketing raus. Ja herzlichen Dank auch. Kann mich jetzt auch mal. Ich mach hier gar nix mehr. Jetzt ist es Zeit für Plan B bis G. So sieht's nämlich aus! Bilder wie diese sind Geschichte.



Ab jetzt gibt's nur noch das:
Plan B: Einsiedlerleben in Alaska



Plan C: Bananenmuseum in Kalifornien aufmachen



Plan D: Mit meinen abgefahrenen Back-Skills Spenden sammeln



Plan E: Nach Island abhauen und Teil des witzigen Parlaments werden



Plan F: Mit Imagine Dragons auf Tour gehen (Ich spiele Triangel, A. will auch mit und spielt Blockflöte)



Oder aber auch Plan G: Mich auf ne Brücke stellen und den ersten Mann, der mir begegnet als Seelenverwandten identifizieren und labil angrinsen.


Jap, so oder so ähnlich werde ich das jetzt machen. Das kann mich doch hier alles mal. Ich bin raus und schick euch ne Postkarte. Over and Out :)

Dienstag, 11. Dezember 2012

Es wird nicht besser. Nur schlimmer.

Boah Leude, ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Und ja, ich weiß, dass meine Beiträge in letzter Zeit ziemlich monothematisch sind. Aber ey - ich hab sechs Klausuren zu schreiben und ich sehe dieses "Draußen" jetzt nicht mehr so oft (hat aber auch den Vorteil, dass ich mich nicht anziehen muss). Gerade bin ich auch total abgefuckt, weil morgen Klausur Nummer zwei ansteht und ich gerade irgendwie gar nichts hinbekomme. Mein Geist sperrt sich so sehr gegen neue Informationen, dass ich gerade ungelogen zehn Minuten am Stück meinen Kopf von links nach rechts bewegt habe und dabei auch einfach mal gar nichts gedacht habe.

Deswegen gibt's von mir jetzt auch nur ne Bildersammlung. Ich kann eh keinen Satz mehr ordentlich geradeaus sprechen. (Meine Familie beim Abendessen: "Warte kurz, ich glaube, es will sprechen!" - "Ich hab das auch nicht gewollt. Die Banane hat das gemacht" - "Vergiss es wieder. Fehlalarm. Nix Qualifiziertes dabei"). Ihr könnt wahrscheinlich auch nichts mehr richtig lesen. Also hier. Viel Spaß. Ich bin raus. Schreiend im Kreis laufen und mein eigenes Gesicht essen und so.

Oh Dreck. Is ja bald schon wieder Klausurphase! Wo kommt die denn her?
Na dann sollte man ja mal besser anfangen zu lernen, ne?


Am Anfang denkt man immer noch, dass das schon wird
- wenn man sich denn dann mal aufgerafft hat.


Macht man aber meistens ja doch nicht.  Gala.de ist jetzt irgendwie wichtiger.
Aber die Gewissensbisse sind da.


Dann doch mal drei Minuten aufraffen um sich danach mit
einem dreistündigen Spider-Solitär-Marathon zu belohnen.


Es dann doch erst mal langsamer angehen lassen
und dem Lernplan hoffnungslos hinterherhinken.


Dann statt zu lernen Plan B entwerfen.


Und Plan C.


Dann doch in die Pötte kommen, weil man mal auf den Tacho gesehen hat.


...Aber leider hält das nicht so lange an. Der zweite Blick auf den Tacho demotiviert.


Wenn man sich das recht überlegt, sind die Klausuren echt voll nicht wichtig.
(Und ja, meine Photoshop-Skills sind awesome!)


Dann merken, dass es jetzt wirklich allerhöchste Eisenbahn ist
und sich einreden, dass es diesen Wahnsinn wert ist


Ist es laut Tyler Durden in meinem Fall aber nicht.


Dann realisieren, dass man das niemals schafft und resignieren.



Und das hat man also jetzt vom ewigen rumdödeln, statt ordentlich was zu lernen.



Da hilft also nur noch leise unter der Dusche weinen.


Doch dann kommt der Kampfgeist wieder hervor.
Man kann das, wenn man sich nur genug anstrengt.



Aaaaah, doch nicht. Irgendwann ist man so durch, dass man hier und jetzt
und sofort einratzt.


Die erste Klausur wird also gewöhnungsmäßig nur so mittel.



Aber heeeey - danach ist man wieder back on track. Denkt man.


Nope, dem ist aber nicht so. Es wird nicht besser.
Nur schlimmer.
...
...
...
...
...

Und wofür der ganze Stress? Naaaa toll.

Samstag, 8. Dezember 2012

Iiiiiiich hab keinen Bock.
Voll total super extrem keinen Bock.

Ey schaut mal. So sieht das übrigens jetzt jeden Tag bei mir aus. Erst versuche ich, den Tag noch einigermaßen mit Würde hinter mich zu bringen (wenn auch ziemlich ungraziös und verbrezelt), dann ist mir Körperhaltung auch egal und schlussendlich resigniere ich und beschließe zusammenzubrechen. 


Es sind noch zwei Tage bis zur ersten Klausur und noch zwölf Tage bis zur letzten von sechs Klausuren. Ich dreh also praktisch voll am Rad. Und da bin ich jetzt auch ein bisschen kreativ geworden. Erst habe ich mir voll das Eigentor geschossen. Weil irgendwie konnte ich mich nicht so recht aufraffen und habe die ganze Zeit nur aus dem Fenster gestarrt, weil es ja auch so hübsch draußen aussieht. Deswegen habe ich eiskalt was vors Fenster geklebt. Und da das maximal cool sein sollte, habe ich so ein, zwei Stunden im Internet recherchiert (das war wichtig!) und ein Foto von Ryan Gosling gefunden, der einen zum lernen aufruft und das man personalisieren kann.

Super Eigentor, weil ich jetzt halt nicht mehr auf dem Fenster, sondern Ryan Gosling angestarrt habe.Aber ich bin ja pfiffig. Habe dann umdisponiert und das Gesicht vom Sänger der Kings of Leon draufgeklebt - das Gesicht des für mich gruseligsten Mann der Welt. Ratet mal, wer aus lauter Angst erfolgreich schon den ganzen Tag nicht mehr aus dem Fenster gesehen hat - Ja, das bin ja ich!


Trotzdem ist meine Selbstdisziplin in Sachen Lernen immer noch nur so mittel. Aber ist mir auch egal. Ich hab jetzt einen Plan B. Bei dem hat das schließlich auch geklappt. Over And Out :)


P.S.: Und ja, das ist Vermeidungstaktik. Ihr habt mich erwischt...

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Lady Gaga im Kopf Radio Gaga hat.

Darf ich vorstellen? Woche 2 meiner Lernphase: Ich hinke dem von mir selber aufgestellten Lernplan hoffnungslos hinterher, meine Laune ist im Keller, meine Nerven angespannt und ich bin geistig noch unzurechnungsfähiger als ohnehin schon. Wenn ich noch eine Segmentierung vornehmen oder eine mögliche Strategie für Absatzwege auswendig lernen muss, muss ich leider jemanden erdrosseln (Vorwarnung an meine Dozenten: Sollte ich demnächst mit irrem Blick im Marketingbüro vor Ihnen stehen hat es leider Sie erwischt. Nehmen Sie es dann nicht persönlich - Sie sind nur Zufallsopfer).

Dass ich geistig jetzt so echt nicht mehr so ganz zurechnungsfähig bin, ist mir soeben klargeworden. Offiziell habe ich heute Nachmittag B2B-Marketing zusammengefasst, inoffiziell habe ich Plants vs. Zombies gespielt, einen Ball gegen eine Wand titschen lassen und anderes unsinniges Zeug gemacht (absolutes Low-Light: Teelicht angemacht, Wachs schmelzen lassen, Teelicht ausgepustet, meine Finger ins Wachs gesteckt, trocknen lassen, abgepult, wieder ins Teelicht gefrickelt, Teelicht angemacht, Wachs schmelzen lassen, Teelicht ausgepustet etc. pp. - und das bestimmt erfolgreich ne halbe Stunde). Kennt man ja. 

Ist A. in der 12. Klasse nicht süß gewesen?
Heute macht die sowas nicht mehr.
Aber gerade hatte ich eins dieser wertvollen Fenster, in denen ich motiviert war, was zu tun. Ist aber halt ziemlich kalt draußen und weil meine Motivation ne Pussy ist und sofort gefroren hat, hat die das Fenster auch nach nur vier zusammengefassten Folien gleich wieder zugeknallt. Doch ich bin ja hart im Nehmen. Dann habe ich mich halt dazu gezwungen, den Rest der Folien zusammenzufassen. Es hat sich tatsächlich jede Faser meines Unterbewusstseins dagegen gesträubt, aber ich bin trotzdem standhaft geblieben. (Vielleicht auch Dank A.s Motivationszettel, den sie mir zur gefühlten 700. Führerscheinprüfung gemacht hat und ich wiedergefunden und aufgehängt habe).

Dafür hat mir mein Unterbewusstsein aber auch gleich die Quittung gegeben, indem ich eine Gaga-Idee nach der anderen hatte. Erst schrieb ich das Wort "Umbrella Pricing" (oder "Pricing Umbrella"? - Ach wisst ihr was? Is' mir Latte! Mit so Kleinigkeiten halte ich mich hier nicht auf...) auf und was macht mein Unterbewusstsein? Singt fröhlich in Endlosschleife "Eh - eh - eh - under my umbrella - ella- ella- eh - eh- eh" in meinem Kopf. So richtig schön Radio Gaga. Hat auch gar nicht genervt, oder so...

Meine Notizen sind pulitzerpreisverdächtig...
Dann habe ich irgendwie angefangen Notizen im unverständlichen Yoda-Style zu verfassen. Höhepunkte der von mir verfassten Meilensteine epischer Lyrik: "Kanaltiefe für B2B kaum relevant ist, aber geprüft muss werden" und mein absolutes Highlight: "Wechselkosten groß sind, Einkauf kleine Rolle spielt, komplex untergeordnet ist". Hat das einer verstanden? Wenn ja, sagt mir gerne, was ich damit meinte - ich weiß es nämlich beim besten Willen nicht mehr.

Zum Schluss ist mein Unterbewusstsein dann so bonkers geworden, dass ich mich beim Zusammenfassen des Faktors der Beherrschung der Absatzkanäle bei dem Gedanken erwischte, dass ich auch mal Herrscherin über die Absatzkanäle werden will, wenn ich groß bin. Zwar hängen "Bescherrschung" und "Herrschen" in dem Kontext jetzt nicht so zusammen, aber das war mir dann auch egal. 

Hätte auch von mir sein können.
Bald könnt ihr mich gerne "Samira von und zu Absatzkanal" nennen. Oder einfach nur Lady Gaga. Dafür müsst ihr aber wahrscheinlich in die Irrenanstalt kommen, wenn ihr mich sehen wollt. Sollte das so weitergehen, kann ich mir das für 2013 gut vorstellen (besonders nach dem Zwischenfall mit dem erdrosselten Dozenten). Over And Out :)

Dienstag, 4. Dezember 2012

Samira im Wunderland

Freunde der Sonne! Was war das wieder aufregend mit dem Praktikum. Jedes Mal das Gleiche. Erst wochen- und monatelang ein ewiger Mix aus Frustration, Zurückweisung, Schikane und dem ständigen Verlust der Selbstachtung und dann tut sich plötzlich der Himmel auf und die pralle Sonne des Glücks brennt einem ins Gesicht. 

So war das zumindest bei mir. Erst musste ich mich wieder teilweise ziemlich planlosen Personalern aussetzen ("Und wieso haben Sie sich für ein BWL-Studium in Düsseldorf entschieden?" - "Hab ich nicht"), mir unverschämte Fragen von noch unverschämteren und arroganten Marketingchefs anhören ("Wieso denn Holland? NC nicht geschafft?"), oder mich wahlweise auch irrwitzigen Forderungen stellen ("Also im Vertrag stehen jetzt 40 Stunden die Woche. Aber wir wollen Ihnen da keine Illusionen machen. 45, 50 werden es bestimmt schon werden (ohne Bezahlung wohlgemerkt, versucht da übrigens mal, im Gesicht alles unter Kontrolle zu behalten)).

Hallo?! Ich bin superkompetent.
Hört mal auf mir immer so dumme Fragen zu stellen, ey!
Ich will hier nochmals sagen, dass es sich in den Meisten Fällen um sehr nette Menschen mit durchaus vorhandenen Sozialkompetenzen gehandelt hat - aber ein paar Ausfälle sind ja bekanntlich immer dabei. Und dann ist das, wie wenn man seinen Freundinnen davon berichtet, was für ein asoziales Megaarschloch sein Freund schon wieder war, aber gerne vergisst zu berichten, dass der junge Mann in 90% der Fälle eine Vorzeigeexemplar seiner Gattung ist. Alle Freundinnen denken, man ist mit einem asozialen Megaarschloch zusammen, obwohl das eigentlich gar nicht stimmt. Aber wieso auch die guten Sachen erzählen? Das wär ja langweilig. Da nette, zuvorkommende Personaler und Marketingchefs, die einem ein gut bezahltes, wundervoll gestaltetes Praktikum anbieten, langweilig sind, berichte ich lieber von Totalausfällen. Ich will nur, dass ihr wisst, dass ich da zugunsten des Entertainments eure Wahrnehmung verarsche. Habt ihr das verstenden? Gut. dann weiter im Takt.

Nun ja, nachdem ich dann aber tatsächlich für meine Verhältnisse ein bisschen sehr lange ein Praktikum gesucht habe, das ich gut finde und bei dem das Unternehmen mich auch gut findet, bin ich jetzt wieder back on Track. Praktikumsvertrag unterschrieben, Mietvertrag unterschrieben - jetzt kann es eigentlich losgehen. Und zwar ins schöne Köln. Denn ich habe das für mich beste Praktikum der Welt. Ich arbeite bei einer kleinen Firma, die den lieben langen Tag nur damit beschäftigt ist, Marketing für Soziales Engagement zu betreiben. Und ich habe sogar mein eigenes Projekt. Was will ich mehr? Schon als ich aus dem Gespräch rausgegangen bin, habe ich mich kurz gefragt, ob das da gerade wirklich passiert ist oder ob ich mir das Praktikum nur erträumt habe. Aber nachdem ich mich gekniffen habe, war ich ziemlich sicher, dass das gerade wirklich geschehen ist. Die haben mir auch gleich einen Tag später zugesagt und ich bin vor Freude fast in tausend kleine Teile zersprungen (Zu diesem Zeitpunkt war mein Glück bereits für Außenstehende unerträglich). 

Da ist das Ding!
Also dann auf zur Wohnungssuche. Nachdem ich gestern bei Facebook geschrieben habe, dass ich mich auf die Suche nach einer Wohnung in Köln mache, habe ich plötzlich ganz viele Beileidsbekundungen bekommen, von Menschen, die das vor mir schon versucht haben. Da wurde ich erst mal ein bisschen stutzig. Ich war, wie das Engländer da so schön sagt "oblivious", also blind gegenüber der Tatsache, dass der Wohnungsmarkt in Köln wohl anscheinend eine Katastrophe ist. Horrorstorys von Menschen, die schreckliche Löcher in Kalk bewohnen, jeden Tag von Bergisch Gladbach zwei Stunden mit dem Bus in die Innenstadt brauchen und sofortige Zuhilfeeilung sämtlicher Menschen, die entweder in Köln wohnen oder Menschen kennen, die in Köln wohnen (Manchmal macht die Macht von Facebook mir Angst). 

Da hab ich natürlich erst mal geschluckt und mich darauf eingestellt, vielleicht doch lieber noch bei meinen Eltern wohnen zu bleiben. Pft. Total überflüssig. Glückskind, das ich halt so bin, treffe ich gleich beim zweiten Gespräch auf die perfekteste WG der ganzen Welt, mit der besten Lage, einem der sympathischsten Menschen, der mir je begegnet ist und das auch noch durchaus bezahlbar. Ich weiß gar nicht, wieso die sich da alle so angestellt haben. Tz. Dramaqueens.

Juhu, bald ganz nah an meiner Bleibe!
Dass das aber tatsächlich so gelaufen ist, ist für mich noch nicht so ganz greifbar. Aber so läuft das bei mir meistens. Ich hab da einfach immer Glück. Andere Menschen stehen bei solchen Sachen immer gerne daneben und schütteln ungläubig den Kopf (mein Vater findet es sogar hochgradig pervers). Tja, so ist das eben. Jeder hat da eine andere Glücksgabe. Meine ist halt die Wohnungssuche. (Meine Freundin Bibi hat dafür die Parkplatzglücksgabe. Die findet IMMER einen Parktplatz direkt vor der Haustür - und sei es mitten auf der Hauptstraße. Wenn Bibi da langfährt, fährt genau da einer aus der Lücke, wo wir hinwollen. Es ist gruselig). 

Das nächste Semester kann also kommen. Aber erst muss ich das jetzige hinter mich bringen und für die Klausuren lernen. Natürlich bin ich nicht mehr in der Zeit. Aber hey - ich hab meinen Spider-Solitaire Rekord gebrochen! Over And Out :)

P.S.: Aso, und wenn ihr mir deswegen aus Frust auf's Maul hauen wollt, weil das bei euch nicht so gut läuft - tut euch keinen Zwang an. Ihr seid nicht die Ersten.

Freitag, 30. November 2012

Same as Always

Heute wahrscheinlich die letzte Vorlesung meines Lebens gehabt (wenn ich nicht plötzlich doch noch eine Goldader/einen Versorger/eine Geschäftsidee, die ich an Facebook verticken kann/eine reiche verstorbene Großtante siebten Grades ohne weitere Verwandtschaft finde um meinen Master zu finanzieren). 

Ein komisches Gefühl. Allerdings war es jetzt auch nicht sentimental. Eigentlich war es wie immer. Der Dozent hat so rumgeredet, ich hab abwechselnd die Folien, Facebook und Gala.de gecheckt und nebenbei euch noch mit A. bei WhatsApp geschrieben, Ben ist zu spät gekommen, Jana hat wieder ordentlich was hassen können (wieso grenzt der keine Themen aus, das macht doch sonst jeder Dozent!) und Carina und ich haben uns witzige Bildchen hin und her geschickt, die die Beiträge unserer Kommilitonen so böse wie möglich kommentiert haben.

Kommentar für den Beitrag: "KZ muss beworben werden"
Die Person meinte Kundenzufriedenheit.
Naja und weil heute die letzte Vorlesung war, das aber keiner so richtig geschnallt hat, möchte ich dann zum Schluss einfach noch schnell daran appellieren, dass wir jetzt durch sind und gefälligst sentimental zu sein haben. Auch, wenn wir uns noch alle zu den Klausuren und der Pitch-Besprechung sehen. Und wir eigentlich auch nur an die Klausuren denken können. Trotzdem gebe ich euch die Gelegenheit hier noch mal kurz sentimental zu werden - damit wir das nachholen können.


Sehr schön. Ist aber gut jetzt. Jetzt wird nach vorne geblickt und gelernt. Die Klausuren schreiben sich schließlich nicht von alleine. Und nicht wieder so viel feiern. Den einzigen Partysong, den ihr in der nächsten Zeit zu hören bekommt, ist der hier. Over And Out :)


Mittwoch, 28. November 2012

Confessions of a Marketingstudentin.

Na Leute, was fällt euch in Bezug auf mich ein, wenn ihr das hier lest?


Genau, riiiiiiiichtig - die Klausurphase hat wieder begonnen. Es tut mir Leid, wenn ich heute nur wirres Zeug schreibe, aber mein Kopf brummt total und die drei Energy Shots machen es wohl nicht besser. Veränderung zu den letzten Klausurphasen ist ja jetzt, dass einige Menschen an zu viel Energy-Konsum krepiert sind. Rational definitiv ein Punkt contra drei Energy Shots. Aber machen wir uns nichts vor: Meine Selbstbeherrschung in Sachen Energy-Drinks während Klausurphasen konsumieren ist etwa so vorhanden wie Carrie Bradshaws Selbstbeherrschung in Sachen Schuhe kaufen. Also praktisch gar nicht. Aber ich gelobe Besserung für die nächste Klausurphase (die es nicht gibt, weil ich nach dieser hier fertig mit Klausuren bin. He. Hehe. Hehehehe).

Naja, dass es dann wirklich allersupertotalehöchste Einsenbahn ist, mal was zu tun, wurde mir vorgestern schlagartig bewusst, weil Jana mich darüber aufklärte, dass es zu den Klausuren nicht mehr drei, sondern nur noch zwei Wochen sind. Ooooooops. Und schon wieder was Wichtiges vercheckt. My Bad. Naja, jetzt muss ich also ziemlich reinhauen und habe deswegen wie jedes Jahr einen meiner legendären Zeitplänen entwickelt, die zwar gut durchdacht sind, aber eigentlich NIE eingehalten werden. Objektiv betrachtet werde  ich laut dieses Plans jetzt Tag ein bisschen was tun, entspannt in die Klausur gehen und das Gelernte für den Rest meines Lebens schemenhaft im Kopf zu behalten. 

Et Voilá - Le Plan, den ich nicht einhalten werde.
Aber das ist Wunschdenken. Meine Intention mit der Erarbeitung dieses Plans ist zwar gut, aber ich halte mich ja doch nie dran. In Wirklichkeit halte ich jetzt die nächsten drei Tage tapfer durch, um dann den totalen Hänger zu bekommen und dann zwei Tage vor der ersten Klausur mit noch viel mehr Red Bull als erlaubt den ganzen Stoff durchzuballern, auf mein Kurzzeitgedächtnis zu setzen und total verplant und überarbeitet zur Klausur erscheinen. Kommt euch bestimmt bekannt vor. Meine Frage an dieser Stelle: Wieso ist das eigentlich so? Das Leben wäre so viel besser, wenn wir unsere superrationalen Pläne auch einhalten würden. Aber neeeeeeeiiiiiiiiiiiin. Ich schau doch lieber noch ne Runde fern und trinke weiterhin dieses Teufelszeug, das mir über kurz oder lang ja doch nur Herzrhythmusstörungen einbringen wird. 

Das ist doch blöd. Deswegen hoffe ich ja insgeheim, dass ich es vielleicht dieses Mal anders mache. Allerdings hoffe ich auch noch insgeheim, dass die letzte Staffel von Scrubs total gut war und ich das Genie der Produzenten einfach nur noch nicht erkannt habe - Auf meine insgeheimen Hoffnungen ist also nicht so zu setzen. Stattdessen setze ich jetzt also über meine plus/minus drei Tage anhaltende Motivation und versuche so viel durchzukriegen, wie irgendwie möglich. Deswegen habe ich heute schon komplett ein ganzes Fach zusammengefasst und bin gerade dabei, den ganzen Driet auswendig zu lernen. Das sieht in etwa so aus:


Was ich dabei sehr sympathisch finde, ist dass Raj auch so viele Red Bulls weghaut wie ich. Wenn Wissenschaftler das machen, dann muss das ja irgendwie richtig sein (Oh Dreck. Ich habe eine Rechtfertigung gefunden und werde sie wahrscheinlich jetzt gnadenlos gegen die Argumentation meines  Über-Ichs verwenden. Dammit!).Ich starre nämlich auch gerade ziemlich viel auf meine Notizen und versuche mir die Implikationen für den Marketing-Mix aufgrund der Integration des externen Faktors als Besonderheit im Dienstleistungsmarketing (Alles klar soweit?) reinzukloppen. 

Hört sich gar nicht mal so verständlich an, ne? Danke, dass ihr das auch erkannt habt. Siebtes Semester Marketing ist gar nicht mal so viel Ponyhof. Das musste selbst A. letztens erkennen, die ja bekanntlich IBMS studiert und immer nicht ganz schnallt, was wir Marketer da schon wieder veranstalten (und ob es sich bei International Marketing eigentlich um einen Studiengang oder den örtlichen Waldorf-Kindergarten handelt Beispiel gefällig? Tatsächlich von mir benutzte Aussagen in Zusammenhang mit meinem Studium: "Guck ma! Ich hab Flaschen gebastelt!" - "Hast du mal nen Glitzerstift? Ich muss was für die Präsentation ausmalen" - "Nee, da kann ich nicht. Da muss ich Kekse für das Projekt backen").

"Da kann ich nicht, da muss ich Elefanten verkaufen" - Zitate einer Marketingstudentin.
Aber letztens, da hatte ich mir für dreißig Sekunden A.s ganzen Respekt verdient (bis ich mir nach schlauer Aussage die volle Coladose auf den Schoß geschüttet habe). Da haben Anki und ich nämlich zusammen das Dienstleistungsmarketing besprochen.

Ich: "Also das Uno Actu-Prinzip beschreibt die Untrennbarkeit von Konsum und Produktion. Es findet gleichzeitig eine konstante Produktionskapazität aber auch eine schwankende Nachfrage statt".
Anki: "Füg noch hinzu, dass prozessuale Ergebnis Nichtlagerfähigkeit und Nichttransportfähigkeit ist".
Ich: "Meinste prozessual? Oder eher konsequent?"

A. war ganz gebannt, weil wir so krasse Sachen wissen müssen und anscheinend in den Vorlesungen doch nicht nur singen und klatschen. Wie gesagt bis zum Vorfall mit der Coladose - dann war A.s Weltbild wieder in Ordnung. Und ich schweife hier schon wieder viel zu sehr vom Thema ab. Ich glaub's nicht. Ich hab an Tag eins schön nen Hänger! Das geht nicht. Deswegen geh ich lieber wieder auf meine Notizen starren. Die Implikationen für den Marketing-Mix aufgrund der Integration des externen Faktors als Besonderheit im Dienstleistungsmarketing hab ich nämlich noch absolut nicht drauf. Aber läuft. Vielleicht doch lieber erst die neue Folge New Girl schauen? Nein, Aus! Maaßen - an die Arbeit! Ich kann das. Over And Out :)

Sonntag, 25. November 2012

Arm aber Sexy

Iiiiiich raste aus. Was ist da los?

Heute hat mich mein liebes Auto aber ganz schön geärgert. Wie ihr merkt, nenne ich mein Töff-Töff heute bewusst nicht beim Namen, sondern nenne es nur noch Auto. Denn Auto hat beschlossen, den Geist aufzugeben. Zumindest vorübergehend. Die Kupplung hatte keine Lust mehr auf mich und mein ewiges Verchecken des richtigen Gangeinlegens und hat gekündigt. Man, fuckt mich das gerade ab!

Ich bin also ab heute offiziell arm und Peter Zwegat ist wieder mein bester Freund. Denn solche großen Ausgaben passieren natürlich immer gerne dann, wenn man finanziell sowieso schon strauchelt. Dank der abtrünnigen Kupplung bin ich dann ab heute finanziell in die Knie gezwungen. Ich freu mich. Aber damit bin ich ja derzeit nicht alleine.

Fontys-Studenten: Arm wie Kirchenmäuse aber trotzdem immer noch Awesome as Hell.

Zur Zeit sind nämlich alle arm, da das BAföG-Amt anscheinend den lieben langen Tag Ringelpietz mit Anfassen spielt, statt die Anträge der in den Niederlanden studierenden Deutschen zu bearbeiten. Eigentlich finde ich die deutsche Angewohnheit, über alles und jeden zu meckern und zu jammern echt doof. Ich verbleibe gerne bis zum Letzten in einer dalailamaesquen Positiv-Haltung, weil letztendlich ja doch immer alles wieder gut wird. 

Dieses Mal verzichte ich dankend auf diese Einstellung. Nachdem jedem meiner Mitstudenten bereits fünf Mal die Hutschnur geplatzt ist, ist es auch bei mir soweit. Herzlichen Glückwunsch, liebes BAföG-Amt - das schaffen nur die Wenigsten. Ab heute werde ich mich auch mal bei denen in die Telefon-Hotline einwählen und warten bis ich ein Opfer gefunden habe. Freut euch schon mal da drüben in Köln. Die nächste Sprechstunde wird unbequem (aber natürlich werde ich niemanden persönlich beleidigen, falls ihr das denkt. Ein bisschen Rest-Contenance sollte immer beibehalten werden). 

Bis jetzt ging es bei mir aber eigentlich auch noch und ich konnte ganz gut von den BAföG leben, das ich letztes Semester zu spät ausgezahlt bekommen habe. Andere Studenten hatten leider nicht das Glück, das ich hatte. Derzeit sind so gut wie alle meiner Mitstudenten ziemlich klamm. Bis letztes Semester war das aber immer kein Problem. Da war das Amt in Hannover noch für die Studenten in den Niederlanden zuständig, man hatte einen Ansprechpartner, den man immer anrufen konnte und wenn man seine Miete nicht mehr zahlen konnte bevor der Antrag durch war, hat man wenigstens einen Vorschuss bekommen. 

Man bin ich froh, wenn ich im Sommer endlich Schluss mit dem BAföG-Amt machen kann.

Jetzt ist das vorbei. Das Amt ist seit diesem Semester in Köln und die scheinen hoffnungslos überfordert da zu sein. Vorschüsse gibt es auch nicht mehr. Nach drei Monaten ist das für viele nicht mehr witzig. Besonders für die, die nicht wie ich bei ihren Eltern wohnen und zur Not immer noch von denen rausgehauen werden. Viele können die Studiengebühren nicht mehr zahlen und das findet auch die Fontys bei Monat drei dann jetzt auch nicht mehr sooo witzig (Kann mir Gott sei Dank nicht passieren. Ich hab meine Seele an die DKB verkauft. Die zahlen bis jetzt noch brav meine Studiengebühren, bis sie den Gesamtbetrag plus drei Quadrillionen in ein paar Jahren wiederhaben wollen). Normalerweise drohen die einem bei drei nicht eingegangenen Zahlungen ja mit Exmatrikulation (Weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber No Risk - No Fun). Aber bis jetzt noch keine Beschwerde von der Hochschul-Seite. Was wollen die auch großartig machen? Drohen bringt da eh nichts. Also Abwarten und Tee trinken.  

Derweil musste ich mir dann also jetzt mal was einfallen lassen, damit ich meine Nebenverdienste ein bisschen aufstocken kann. Wenn der Berg/das Geld nicht zum Propheten kommt, kommt der Prophet halt zum Berg/Geld. Und womit kann man gut Geld verdienen? Wenn man was kann, was nicht so viele können. Ich bin ganz gut in Handarbeiten (Nervenkitzelhobby, ich weiß) und deswegen sticke ich mir gerade die Seele aus dem Leib, weil es in diesem Internet da eine große Nachfrage nach Stickbildern gibt. Kann ich mir persönlich selber jetzt nicht so erklären, aber ich will mich nicht beschweren. 

Die Nachfrage an Stickbildern ist groß. Gut, dass ich das zufällig kann.  
Mal sehen, ob das eine Kupplung finanzieren kann. Ich würde ja bei euch auch Werbung für meine tighten Produkte machen, aber wenn man wie ihr  -9,71 Euro auf dem Konto hat, stehen Stickbilder ganz unten auf dem Einkaufszettel. 

A. und ich fantasieren jetzt neuerdings immer davon, dass wir nächstes Jahr reich sind, weil wir dann richtiges Geld verdienen. Dann müssen wir es nicht mehr auf die zweite Mahnung ankommen lassen. Oder ziemlich viel Nudeln essen, weil das billig ist. Oder mit 100 auf der Autobahn nach Köln kriechen, weil das Sprit spart. Oder im Restaurant nichts zu Trinken zum Essen zu bestellen. Das wäre soooo schön. Bleibt aber bis jetzt ein Traum. Weil wie sagte Lucjan letztens so schön auf die Frage, was er nach der Uni machen wird: "Erst mal zu Penny". Dass wir reich werden, ist also definitiv noch in weiter Ferne. Ich muss jetzt aufhören zu schreiben. Erstens muss ich noch meinen Buddy Peter Zwegat anrufen und zweitens muss ich auch noch mit dem Rad zur Uni fahren. Wenn ich heute um neun losfahre, schaffe ich es bis zehn Uhr am Montag in die Uni. Over And Out :)

Mittwoch, 21. November 2012

Samira vs. Prinz Charming

So Leute, ich habe es euch lange genug verschwiegen, aber jetzt ist es raus: Ich habe meinen Traumprinzen gefunden. Letzte Woche habe ich mir den Joghurt mit der Ecke in der "Zauberhaftes Aschenputtel"-Edition gekauft und endlich sind all meine Klein-Mächen-Träume in Erfüllung gegangen.

Da ich als angehende Marketerin weiß, dass Produkte natürlich alle unsere Wünsche erfüllen und sämtliche Löcher in unseren Seelen stopfen können, habe ich es gleich mal ausprobiert. Und siehe da, ich habe beim Einkaufen einen schmucken Franzosen getroffen, der mir ein ganz warmes Gefühl von Innen gibt und meine Wangen glühen lässt.


Er heißt Le Filou, kostet 2 Euro 99 in der 1 Liter-Flasche und hat Gold bei der 15. Berliner Wein Trophy geholt. Ich glaube, ich bin verliebt. Denise hat gesagt, dass Le Filou und ich nicht während der Gruppenarbeit durchbrennen sollen - diesen Wunsch habe ich ihr erfüllt. Doch jetzt ist der Pitch vorbei und uns steht nichts mehr im Weg. Danke, Joghurt mit der Ecke. Ohne Dich und Deine durch Dein dämliches Design verursachtes Verlangen nach einem Märchen-Prinzen hätte ich es nicht geschafft. Ich sende dir eine Ansichtskarte von unserer Hochzeitsreise. 

Darf ich vorstellen: 21. Jahrhundert - Der Joghurt mit der Ecke. Joghurt mit der Ecke - das 21. Jahrhundert.

Hättest nicht gedacht, dass das so endet, ne? Du guckst du jetzt aber blöd. Denk mal drüber nach, du dämlicher Joghurt mit Getreideherzchen. Nicht mit mir! Dich mach ich fertig. 

Aber ja, ich gebe zu, dass das bei mir zuerst voll gezogen hat, dass das Ding pink ist und da Getreideherzen drin sind und ich es deswegen gekauft habe. 

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Bin ich auch nicht stolz drauf. 

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Disney hat mich für immer verkorkst. 

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Marketing ist doof. 

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Over And Out ;)