Sonntag, 30. Dezember 2012

Wilhelm Brause muss sterben!

So, da bin ich wieder. Die letzte Woche war es ja ziemlich ruhig hier auf dem Blog, weil ich mir auch mal ein bisschen Ruhe gegönnt habe. Hier die letzte, doch ziemlich ereignisreiche Woche in a Nutshell: Nachdem ich letzten Freitag die letzte Klausur geschrieben habe, bin ich irgendwie erst in ein Koma gefallen, dann habe ich auf die Uhr gesehen und festgestellt, dass Weihnachten ist, anschließend bin ich wieder ins Koma gefallen, dann mal wieder auf die Uhr gesehen und festgestellt, dass jetzt schon wieder Silvester und Neujahr ist und dann finally die Erkenntnis gehabt, dass Mittwoch mein Praktikum startet. 

Weihnachten ganz kurz: A. hat ein U-Boot gemalt.
Mein Vater hat gute Deko-Ideen für den Kopf
Ich halte einen Pfannenwender.
Meine Schwester macht Quatsch mit dem Gesicht
Uiuiuiuiui. Ziemlich viel Zeug also passiert. Und ich kann feierlich verkünden, dass ich wegen den Klausuren nicht total wahnsinnig geworden bin. Letzten Dienstag nach CRM hatte ich mal kurz das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit ist, sich in Embryonalstellung ins Bett zu verkriechen, zu weinen und ganz doll darauf zu warten, dass die Maya doch richtig lagen. Das Resultat meiner Klausurvorbereitung war nämlich das folgende: Nach drei Tagen intensivem Fakten in den Kopf hauen, von dem ich auch nur die Hälfte wirklich verstanden habe (Noch mal Grüße an meinen Chef im Verlags-VERTRIEB - Sorry, Vertrieb hab ich nicht theoretisch nicht kapiert) und eigentlich dem Gefühl, das ich das schon irgendwie meistern werde, weil ich mich wirklich angestrengt habe und viel gelernt habe, die große Frage bei meinem ersten Erblicken der Klausur: WAS ZUR HÖLLE IST DIESE DRECKSKACKE?! DAS HABE ICH IN MEINEM LEBEN NOCH NICHT GESEHEN!!! 


Kurz den Impuls gehabt, sofort aufzustehen und den Tisch umzuschmeißen, dann mir das mit der Embryonalhaltung noch mal durch den Kopf gehen lassen und dann Mordgedanken gegen Wilhelm Brause gehegt. Wilhelm Brause ist nämlich der Kern allen Übels. Wilhelm Brause ist der Typ, der immer sowohl in den Übungs- als auch in den Klausurphasen vorkommt. Der Typ weiß nichts, der Typ kann nichts und der Typ fragt dich dann immer um Rat. Ständig hat ist der bei nem neuen Unternehmen in einer ganz anderen Branche und steht vor neuen Aufgaben. Wahrscheinlich wechselt er also die Stelle, weil der ne totale Nullnummer ist und er ergo im Wochentakt gekündigt wird. Meine Fragen an dieser Stelle: 1. Wieso stellt einer den Typen überhaupt noch ein? 2. Das ist doch kein Vorbild, wieso müssen wir uns den antun?

Ganzer Stress umsonst (Foto offensichtlich nachgestellt ist aber mehr als nur ein Mal so vorgekommen)
Wie man also sieht, bin ich auf CRM im Allgemeinen und Wilhelm Brause im Besonderen auch nach zwei Wochen immer noch nicht gut zu sprechen. Als ich von der Klausur nach Hause kam, hatte selbst der schlechte Laune Schlumpf bessere Laune als ich, ich war total müde, total fertig und hatte trotzdem noch zwei Klausuren vor mir. Und was macht man da als gestandene Frau des 21. Jahrhunderts? Ja, genau. Erst mal vor lauter Wut und lauter Gram weinen wie ein kleines Mädchen und alles hassen. Der typische Nervenzusammenbruch in der Mitte der Klausurphase. Same procedure as eyery year. 

Mein Word wollte mich dann auch noch ein bisschen provozieren...
Dann aber die Erkenntnis, dass das mein letzter Nervenzusammenbruch war, was Klausuren angeht. Die Sonne ging auf und ich habe gemerkt: Jawollo, diesen Quatsch muss ich mir nächstes Semester nicht wieder antun. Unglaublich, wie befreiend das sein kann. Also Kopf hoch, über sein eigenes Spiegelbild lachen, weil man aussieht wie der Joker und sich auf die letzten beiden Klausuren vorbereiten. Ja, so oder so ähnlich ist es auch tatsächlich bei den anderen abgelaufen. Eigentlich hatten wir uns auch alle erhofft, dass wir uns nach den letzten Klausuren so frei und unbeschwingt fühlen, wie nach dem Abi. Aber als wir uns Freitags nach der letzten Klausur noch mit einem Großteil der Kohorte auf dem Prakplatz getroffen haben, sah Happy Hour irgendwie anders aus. Eigentlich hätten wir stattdessen lieber einen Contest machen sollen: Wer von uns hat es geschafft, am fertigsten auszusehen und wer hat sich eigentlich am längsten schon nicht mehr gewaschen?

Fertig, fertiger, Fontys-Studenten nach der letzten Klausur.
(Aber still awesome as hell)
Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist die letzte Klausur auch nicht mit der Abizeit zu vergleichen. Erstens kommt der CRM-Retake bestimmt und zweitens gibt es ja auch noch dieses Ding, das sich Bachelorarbeit nennt. Aber das habe ich dann doch noch erfolgreich ausgeblendet und tatsächlich 14 Stunden am Stück den Schlaf der Gerechten praktiziert. Das hatte ich mir auch reichlich verdient. Rutscht mir gut ins neue Jahr. Over And Out :)

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