Donnerstag, 5. Mai 2011

Kleiner Fontys Survivalguide - Klappe die 2te


Ich dachte mir, dass ich hier mal mit einem dummen Video anfange. Derzeit habe ich nämlich irre viel Zeit dafür. Ist immer noch nichts Großartiges passiert von dem ich berichten könnte. Es ist jetzt Donnerstag und ich gebe offen und ehrlich zu - ich hab in dieser einen freien Woche nichts, absolut gaaaaaaar nichts für die Uni gemacht. Also zumindest nichts, was nicht diese Woche auf jeden Fall fällig gewesen wäre. Ist halt die ein oder andere dringende Sache dazwischengekommen. Ich musste zum Beispiel ständig in der Düsseldorfer Altstadt rumhängen (Bäh. Immer diese lästigen sozialen Kontakte), ein Buch über die Synapsenverknüpfungen in männlichen Gehirnen lesen (was mich übrigens mehr als schockiert hat - jetzt tun mir Männer sogar ein bisschen leid) und mich an einer Gazpacho versuchen (da gibt es zwei Möglichkeiten - entweder hab ich es vergeigt oder das schmeckt wirklich wie eingeschlafene Füße mit pürierten Socken). Aber dafür sind vorlesungsfreie Wochen ja schließlich da. Mal ein bisschen seinen Horizont erweitern und darauf achten, dass die Leber nicht auf der Übung kommt und so. Naja, und da ich euch nicht sonderlich mit meinem Privatleben langweilen will, habe ich mir jetzt den zweiten Teil des Fontys Survivalguides ausgedacht. Dieser Teil ist allerdings für die Fortgeschrittenen, denn das sind Dinge, die auch ich immer noch nicht herausgefunden habe.

Seit Beginn meines Studiums habe ich IMMER NOCH NICHT gelernt...

... Wer zur Hölle eigentlich Fringo ist
Da hatte der gute Fringo wohl ein
bisschen  Langweile...
Wir kennen ihn alle. Er hat überall schon gesessen und so gut wie überall auch seine Unterschrift hinterlassen - der gute alte Fringo. Keiner weiß, wer er ist und wieso der so heißt. Allerdings steht sein Name auf der Rückwand von so gut wie jedem Sitz in den Hörsälen. Es kursieren Gerüchte, dass Fringo irgendwann mal vor langer Zeit in einer HLA4-Stunde vor Langeweile gestorben ist und seitdem als Geist sein Unwesen in unseren Hörsälen treibt. Langsam habe ich aber auch das Gefühl, dass sich die Sache verselbstständigt und der legendäre Fringo von einer nicht zu verachtenden Anzahl von Trittbrettfahrern unterstützt wird. Neuerdings wird er auch in Gesamtkunstwerken auf ganzen Tischplatten verewigt. Dieses kleine Meisterwerk ist in dem Raum zu finden, in dem ich Controlling habe. Wir sind halt alle die totalen Künstler und so (Ich schließe mich selber da aus. Ich kann nur Expressionismus - auch wenn ich eigentlich eine Blume malen wollte)

... Wie ein Supermarkt aufgebaut ist
Es ist mir ja auch mittlerweile echt peinlich. Ich sollte es nach vier Semestern wirklich wissen. Theoretisch weiß ich es auch. Jedes Mal stehe ich im Real und sage mir: " Mensch, Maaßen! Das kann doch nicht so schwer sein - Supermärkte ordnen nach funktionaler Ähnlichkeit. Jetzt geh und such den verdammten Ketchup!". Prinzipiell sollte es dann in meinem Kopf "Klick" machen und ich sollte sofort wissen, dass der Ketchup dann bestimmt bei den Saucen und der Mayonnaise ist. Schließlich hat man das Grundbedürfnis irgendwas Flüssiges auf was Festes draufzuklatschen. Ende, Aus. Micky Maus. Aber so einfach ist es für mich dann doch nie. Ich greife dann immer auf die wahnwitzigsten Synapsenverknüpfungen zu, was Ketchup für Grundbedürfnisse befriedigen könnte. Könnte ja prinzipiell auch das Grundbedürfnis nach Gewürzen oder Brotaufstrichen befriedigen. Und deswegen laufe ich immer noch gerne wie ein kopfloses Huhn durch jedes Real. Mein Gedächtnis wehrt sich anscheinend aktiv gegen gedanklichen Lagepläne. 

... Weshalb Tarif mich nur jeden zweiten Mittwoch kontaktiert
Tarif der alte Schwerenöter
 hat mehrere Eisen im Feuer
Es gibt einen Typen, der hat ein Techtelmechtel mit so gut wie jedem von uns. Er heißt Tarif und er bombardiert uns ständig mit freundlichen SMS. Manche hat der Tarif lieber als die anderen. Mich findet Tarif zum Beispiel nicht so interessant, mir schreibt er nur jeden zweiten Mittwoch sein fröhliches "Willkommen in der EU" (Er ist nicht sonderlich gebildet. Er hat noch nicht so ganz raus, dass Deutschland auch so ein bisschen Mitglied in der EU ist. Vielleicht sollte ich ihm das mal schreiben.) - dafür mytseriöser Weise auch gleich zwei Mal hintereinander. Von A. wiederum kann Tarif gar nicht genug bekommen, der schreibt er zum Beispiel jeden Tag. Das mit Tarif ist wirklich ein ziemlich großes Rätsel. Weil der schreibt wirklich nur nach Lust und Laune, unabhängig vom Handyanbieter. Ach, der Tarif. Der macht sich wie Welt, wie es ihm gefällt.

... Dass die Marketingbüros extremes Verletzungspotential darstellen
Vielleicht bin ich ja auch die Einzige, die zum dumm ist auf die richtige Art und Weise an den Marketingbüros vorbeizugehen. Die Büros, in denen die Marketingdozenten nämlich sitzen, sind an einem nicht zu schmalen, aber auch nicht zu breiten Gang gelegen. Und irgendwie hat der Architekt da nicht so ganz nachgedacht und/oder sich einen Witz erlaubt. Denn die Türen (ich glaube es sind vier) gehen nach außen auf. Was für ein Architektenwitzbold. Da die Dozenten generell eher von dern energischeren Sorte sind, muss man da echt aufpassen und sich am Besten gleich am anderen Ende des Gangs langquetschen, ansonsten kann man auch schon mal mit vollem Karacho einer der Türen vor den Latz kriegen. Mich selber hat es noch nie richtig erwischt (nur ein Mal gegen den Fuß - das hat aber schon weh genug getan) aber ich wurde schon Zeuge mehrerer Unfälle an dieser Stelle. Kommt für mich auch jedes mal unverhofft wenn ich da langgehe und eine der Türen aufspringt. Deswegen bin ich froh, dass ich mit den meisten Marketingdozenten ein gutes Verhältnis habe. Ich glaube nämlich, dass einige Dozenten bestimmt heimlich stundenlang vor der Tür ausharren und auf den richtigen Studenten im richtigen Moment zu warten um dem die Tür ordentlich vor den Kopf zu hauen - nur um ein bisschen Entertainment zu bekommen.

... Warum der Security Mann immer weiß, dass ich gerade in der Mediathek esse
Immer öfter muss ich jetzt auf die freie Natur
für meine Nahrungsaufnahme ausweichen
Ich wette, der Security Mann hat so eine Kamera, die mir ständig überall hin folgt. Weil komischerweise ist  der immer sofort zur Stelle sobald ich mein Brot in der Mediathek auch nur 30 Sekunden aus dem Rucksack raus habe. Weil wenn bei uns eins verboten ist und wenn es eine Regel gibt, an das sich so gut wie niemand hält, dann ist das die Tatsache, dass man in der Mediathek nicht essen darf. Und da ist mit den Menschen von der Security auch nicht zu spaßen. Deswegen muss ich dann auch reumütig das Brot immer sofort wieder einstecken, sonst gibt das nämlich immer ein Palaver vom Feinsten. Und da ist das Leben ja so ungerecht. Ich kenne Menschen, die ich hier lieber mal nicht namentlich nenne, die seit ihrem ersten Tag an der Fontys erfolgreich in der Mediathek essen und noch nie dabei erwischt worden sind. Ich für meinen Teil werde einfach jedes Mal erwischt und zurechtgewiesen. Kann es andererseits aber auch nicht lassen. 2...1...Risiko! Ich brauche einfach den Nervenkitzel.

Over And Out :)

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