Dienstag, 3. April 2012

Immer nur Quatsch im Kopp!

Ich weiss jetzt, wie ich meinen Sommer verbringe! Erst hatte ich ja ein bisschen Angst, dass ich mich in den drei Monaten Pause zwischen Schweden und dem neuen Fontys-Semester tödlich langweilen werde, aber ich habe endlich eine Beschäftigung gefunden!

Denn haltet euch fest: Ich gehe nach Peking! Abgefahren, oder? Ich habe das heute alles dingfest gemacht und werde mich direkt von Schweden auf nach China machen, wo ich in den Sommer über in einer Marketingagentur arbeiten werde. Die machen zwar nur Werbung für Katzenfutter und Kläranlagen und das Praktikum ist unbezahlt - aber hey - CHINA!

Wieso ich plötzlich auf diesem Trip bin? Ich habe mich in einen Chinesen verguckt und wir haben uns noch nicht so ganz damit abgefunden, dass wir uns den ganzen Sommer über nicht sehen. Deswegen habe ich da jetzt ein paar finanzielle Ressourcen zusammengekratzt und werde den Sommer einfach mit Tung Fu - dem Mann meines Herzens - verbringen und seine Familie kennenlernen. Das wird bestimmt toll.

Tung Fu und ich im Sommer in Peking - das wird toll!

Allerdings werde ich wohl dann die ersten vier Wochen an der Fontys verpassen, aber hey - vier Wochen sind nichts. Das kann ich alles ganz schnell wieder nachholen. Wieso Kostenrechnung durchkauen, wenn man Karaoke singen kann? Oh mein Gott, ich bin so aufgeregt! Kann nicht jetzt schon Juni sein? Ich bin schon ganz hibbelig...

So, liebe Mama: Bevor du jetzt einen mittelschweren Herzinfarkt bekommst - das war ein Aprilscherz. Ich werde den Sommer natürlich in Deutschland verbringen und habe auch meine finanziellen Ressourcen im Blick. Und A., bitte hör auf Facebook zu durchsuchen, der Typ auf dem Foto heisst nicht Tung Fu (den Namen habe ich gerade vom Briefkasten des Chinesen-Trakts abgelesen), sondern Sancho und kommt aus Suedkorea. Lieber Papa, bitte pack den Baseballschläger wieder ein - ich habe diesen jungen Mann gerade im Wohnheim für dieses Foto aufgegabelt und kenne ihn kaum. Und lieber Herr G.: Ich werde natürlich vom ersten Tag an an der Fontys parat stehen.

Ich wollte euch nämlich nur mal in das heutige Thema einführen, wir Erasmusstudenten sind nämlich total ausgerastet vor lauter Kreativität in Sachen Aprilscherze. Wir haben so viel Freizeit, dass da einfach mal nur die krankesten Ideen entstanden sind. Ich möchte nämlich feierlich verkünden: Wir haben so viel Freizeit, dass wir sogar genug Zeit hatten, eine ganze Fake-Wedding zu planen und auch durchzuziehen.

Beweisfoto: Die glückliche Fake-Braut und ihre 17 Brautjungfern
Wir brauchten mal wieder ein Motto für eine Party und wir Mädels brauchten irgendeinen Grund uns mal so richtig aufzubrezeln (ich hatte neue Schuhe gekauft und die mussten auch ausfgeführt werden). Und wo brezelt man sich immer so richtig auf? Klar, auf Hochzeiten. Also wurden Jamie, die Amerikanerin und Justin, der Kanadier dazu gezwungen, sich in einer Fake-Zeremonie zu vermählen.

Es gab eine richtige Zeremonie mit Eheversprechen und allem drum und dran - das habe ich aber leider verpasst. Meine Mitbewohnerin und ich sind so unorganisiert gewesen, dass wir es nur noch zum offiziellen Fototermin geschafft und die ganze Zeremonie leider verpasst haben. Aber ich habe mir sagen lassen, dass es atemberaubend gewesen sein soll und mir konnte das egal sein - Hauptsache ich war aufgebrezelt. Man achte auch auf meine steilen Schuhe im Bild.

So haben wir also in den ersten April reingefeiert. Einziger Nachteil war, dass keiner so richtig All In gehen konnte, wegen weil man wollte ja die guten Sachen nicht bekleckern. Trotzdem ist da so der ein oder andere Tropfen Alkohol geflossen und meine Mitbewohnerin und ich haben uns im Rausch noch was Schönes für das Wohnheim ausgedacht. Man möge untenstehend lesen und vor lauter Ehrfurcht vor unserer Brillanz auf die Knie fallen:

Meine Mitbewohnerin und ich haben uns auch nicht lumpen lassen in Sachen Aprilwitzigkeit
Das haben wir dann nämlich schön abgetippt und haben das allen in den Briefkasten gelegt. Das kann nämlich wirklich sein. Weil ich habe ja schon mehrmals beschrieben, wie die hygienischen Zustände im Wohnheim sind und dass die die Anzahl der Mieter falsch planen wäre auch keine große Überraschung - so vercheckt wie die Student Union immer ist. Das wäre auch fast gut gegangen - aber leider musste meine Mitbewohnerin mittendrin, als alle schon bereit waren mit Mistgabeln und Fackeln bewaffnet in Richtung Student Union aufzubrechen, so laut lachen, dass es dann doch alle geschnallt haben.

Trotzdem fanden wir uns urkomisch und es war herrlich, wie die alle so reagiert haben. Die Brasilianerin (Jurastudentin) ist sofort in Sachen Mietrecht vorgeprescht und wollte erst mal alles verklagen, was nicht niet. und nagelfest ist. Der Franzose hat nur wieder diesen "Pft"-Laut gemacht, den variabel entweder für "Ich hab keine Ahnung" oder auch "Ist mir alles scheissegal" angewendet werden kann. Und mein deutscher Flurmitbewohner wollte gleich jemandem aufs Maul hauen. Ein ziemlich gelungener Spass also. Zumindest für meine Mitbewohnerin und mich.

Weil falls auch das noch nicht aufgefallen ist, wir waren so authentisch, dass wir so viele Fehler wie möglich in das Ding reingehauen haben. Die Student Union belustigt uns nämlich immer wieder ganz gerne mit wahllosen Rechtschreibfehlern, die in einem bestimmten Zusammenhang einfach köstlich sind. Siehe hier zum Beispiel, ein Knaller!


"Wipe all surfaces after cocking" das finden wir mit unserem Drittklässlerhumor wahnsinnig komisch und wir werden auch nicht müde, diesen Satz jedem, der in unsere Küche kommt, unter die Nase zu halten. Wir haben halt irgendwie immer nur Quatsch im Kopp und den Schalk im Nacken. Aber so what - Hauptsache wir haben Spass! Over And Out :)

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