Freitag, 29. April 2011

It was LEGEN ... wait for it ... DARY!

Heute geht es mir nicht so gut. Mir ist irgendwie ein bisschen übel und ich habe auch nicht viel geschlafen. Dazu bin ich auch noch extrem unmotiviert und war heute nicht in der Uni. An dieser Stelle wollt ihr mir bestimmt ein bisschen Mitleid schenken. Aber das braucht ihr nicht, denn ich habe es nicht verdient. Ich befinde mich in dieser körperlichen und geistigen Misere, da ich schlicht und einfach gesoffen habe. Und das ist jetzt meine gerechte Strafe.

Billo-Sekt im Plastikglas.
Alkoholgenuss Studentenstyle.
A.s Fotokünste ließen zu dem Zeitpunkt
ein wenig zu wünschen übrig

Gestern Nachmittag war ich noch der festen Ansicht, dass ich zu diesem jetzigen Zeitpunkt brav in der Uni sitzen und wie jeden Freitag meine VWL-Romane verfassen würde. Wir wollten zwar gestern Abend ausgehen, aber ich habe mir ja nicht viel dabei gedacht. Normalerweise habe ich mich ja eigentlich immer ganz gut im Griff und gehe brav schon wieder fast nüchtern zu einem angemessenem Zeitpunkt ins Bett. Denn im Normalfall bin ich eher der Typ gesellige Spaßbremse. "Oh, schon ein Uhr. Ich bin so müde. Wann gehen wir endlich?" Aber das war gestern nicht drin. Gestern stand der Abend ganz unverhofft unter dem Motto der spontanen Total-Eskalation. Denn wisst ihr, die besten Partys entstehen ja eigentlich immer, wenn man sich nicht viel von dem Abend verspricht. So war es auch bei uns gestern Abend. Rebekka und ich saßen zusammen mit A. und Anki in unserer Küche und schnackten ein wenig. Nichts Besonderes, ein Abend wie jeder andere. Doch irgendwie war gestern Abend etwas ganz Besonderes in der Luft, denn von der einen Minute auf die andere waren alle blitzeblau und super gut gelaunt. Vielleicht liegt es daran, dass der gute zwei Euro Sekt aus dem Aldi besonders knallt, wenn er unachtsam aus Plastikbechern gekippt statt genippt wird. Auf jeden Fall waren wir um 11 Uhr schon so glückselig, dass wir auf dem Weg ins KING's (ohne Rebekka) schon auf die wahnwitzigsten Ideen kamen. Ich wurde zum Beispiel von A. ziemlich provoziert, als sie sagte, dass ich niemals alle drei Stockwerke bis nach unten auf dem Geländer rutschen könnte. Jaaahaaa. Da kannste aber mal dumm aus der Wäsche gucken jetzt, liebe A. Und ob ich die drei Stockwerke elegant wie eine Gazelle auf dem Treppengeländer runter rutschen kann! - Der Ansicht war ich zumindest. Turns Out: Nein, ich kann doch nicht alle drei Stockwerke runtergleiten. In der Mitte leibt man nämlich mit dem Fuß stecken. Dumme Aktion. Leider fanden A. und Anki den Anblick von mir in diesem Treppengeländer feststeckend viel zu lange viel zu amüsant, da sie mich doch schon eine beachtliche Zeit dort hängen ließen und lieber Fotos von mir machten, statt mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. That's What Friends Are For und so.

Wenn schon mit Klasse, dann auch
konsequent. Warmes Dosenbier mit
Strohhalm - das neue Szenegetränk.
Da haben wir uns ausgiebig gefreut.
Die anderen beiden wollen lieber
nicht erkannt werden.

Dann war da noch die Tatsache, dass sich A. mit dem Hügel vor dem KING's angefreundet hatte und sich gleich mal aus purer Sympathie auf ihn drauflegte. Wir haben es ihr dann irgendwann gleichgetan und versucht, entsprechend spirituell mit dem Hügel zu kommunizieren, aber der sträubte sich ein wenig. Ich fühlte da nicht so die Verbindung irgendwie. Kurz vor der Zielgeraden im KING's kamen uns dann auch ein paar ziemlich betrunkene junge Herren entgegen. Ich wollte mich ein bisschen darüber aufregen und äußerte mich lautstark sehr negativ darüber, indem ich "Hier sind ja alle nur so ekelhaft besoffen" sagte - bevor ich mit voller Wucht im Gehen vor ein Stoppschild lief und dadurch fast ausgeknockt wurde. Gut, dass ich zu dem Zeitpunkt bereits recht schmerzfrei war. 
Schmerzfrei waren wir dann auch in Sachen 90er Pop. Mannoman, das nenne ich mal abgefahrene Dancemoves. Ich konnte noch den Backstreet's Back Move, A. konnte die komplette Wannabe Choreographie und Anki hat die angefangenen Pur Hitmixlieder einfach eiskalt weitergrölen können, als der Hitmix schon zum nächsten Lied überging. Zusammen waren wir also das perfekte Team. An solchen Abenden merkt man auch immer erst, was für ein Mist sich in seinem Kopf über die Jahre so angesammelt hat. Gestern fand ich heraus, dass ich anscheinend wie aus der Pistole geschossen alle Lieder von Jason Derulo und Ne-Yo ungestützt und fehlerfrei jederzeit mitsingen kann. Dabei hör ich mir sowas privat freiwillig gar nicht an. Das gab mir einen kleinen melancholischen Moment. Wieso gibt der liebe Gott mir die Gabe jeden noch so dummen und hirnlosen Songtext für immer und ewig in meinem Hirn abspeichern und abrufen zu können, ich mir andererseits nicht mal die simpelsten Stochastikformeln merken kann? - Das Leben ist ungerecht.
Die gut gelaunte Partycrew
An diesem Abend habe ich dann auch ein bisschen Blog-Feedback bekommen a.k.a: Ich wurde nur verarscht. Der häufigste mir in dummen Situationen (zum Beispiel als ich $&/"($)% und als A. und ich §$&/($$%§  und ganz besonders als ich mit dieser einen Person da §$&=§%&$/ ) zugeschriene Kommentar war stets: "Naaaaa, Samira, kommt das jetzt auch auf deinen Blog?". Und seht ihr liebe Freunde, ja es kommt auf meinen Blog ... nicht. Ich will ja auch eines Tages Mal einen Praktikumsplatz bekommen und so. Außerdem kann man ja auch nicht immer nur strebsam sein und den ganzen Tag an die Uni denken. Ich bin angehende Marketerin. Berufsrampensau sozusagen. Ein bisschen Eskalation von Zeit zu Zeit muss auch mal drin sein. 
Da ich also lieber hier mal nicht schreibe, was der Rest des Abends noch so gebracht hat, springe ich gleich zum ins Bett gehen. Als ich nach Hause kam, dämmerte es schon und als ich im Bett lag knallte mir die Sonne hämisch ins Gesicht. Zudem war da noch dieses ständige Vogelgebrüll. Geschlafen habe ich also rather schlecht. Aber hey, wenigstens kann ich schon wieder an feste Nahrung denken, ohne dass es Übelkeitsgefühle hervorruft. Over And Out :)

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