Mittwoch, 9. März 2011

Lagebericht aus den Ferien

Mein Motto Jahr für Jahr
Karneval ist ja so gar nichts für mich. An Karneval sind immer alle furchtbar betrunken und es endet sowieso immer damit, dass der Akne-Christian, den du schon seit der dritten Klasse echt abtörnend findest, seine Hand unter deinem T-Shirt hat und fragt, ob da noch was geht.
Und um uns das zu ersparen, sind A. und ich über die Karnevalstage lieber nach Hamburg abgehauen und haben Freunde besucht. Und es hätte so schön werden können, doch - long story short - leider kam mir schon nach Tag 1 eine fieberhafte Grippe-erkrankung in den Weg (Mitleidsbe-kundungen immer wieder gerne an s.maassen@student.fontys.nl.  Betreff: Armes Töfftöff). Unser urbanes Wochenendabenteuer viel dann leider also doch nicht so aufregend aus, wie wir es und vorgenommen hatten. Spaß hatten wir trotzdem eine Menge, nur erholt bin ich natürlich kein Stück.
Und dabei habe ich den Rest der Ferienwoche ja noch so irre viel zu tun. Kaum zu glauben, die Uni ist gerade erst mal drei Wochen gelaufen, da brauche ich schon eine Ferienwoche für "Liegengebliebenes". Bei mir sieht es nämlich schon wieder aus wie bei Hempels unterm Sofa und außerdem habe ich Bertram, das SPSS-Buch vernachlässigt. Zudem sitzt mir die Bank im Nacken, dass ich doch bitte mal meine Immatrikulationsbescheinigung an die los werde (die sind wirklich erst glücklich, wenn die nerven können) und das Praktikum sucht sich ja schließlich auch nicht von alleine. Ihr seht also - mit Ferien hat das alles in allem nicht wirklich was zu tun. 
Blitzt und Blinkt - Jacques Chirac
Aber bevor ich das alles in Angriff nehme, habe ich heute erst mal Jacques Chirac wieder auf Vordermann gebracht. Ich wusste, dass es echt an der Zeit für eine Grundreinigung war, als ich in irgendwas unidentifizierbar Glibbriges unter meinem Sitz gegriffen habe. Deswegen dachte ich mir, dass mein liebes Auto natürlich nur das Beste vom Besten verdient hat und habe in der Waschstraße gleich mal hochmütig die Premiumpflege verlangt. Und dann fragt der Mann an der Waschstraße doch tatsächlich: "Errrrrnsthaft?" Pft. "Soll der mal bloß die Backen halten. Der ist doch nur neidisch auf mein cooles Gefährt" dachte ich mir und sagte lieber nichts. Mein Erfahrungen mit diesem Waschstraßenmitarbeiter sind nämlich nicht so gut. Das letzte Mal, als ich ein bisschen aufmüpfig wurde, hat der aus purer Boshaftigkeit meine Antenne nicht abgeschraubt (ich vergesse das grundsätzlich). Ich habe also meine Lektion gelernt und bin nett zu dem, denn er sitzt letztendlich am längeren Hebel. Ich habe nämlich panische Angst davor, dass irgendwann der dumme Föhn nicht hochgeht. Ich hasse den Föhn. Der Waschstraßenmann fand aber irgendwie, dass unsere Diskussion noch nicht vorbei war. "Premiumpflege macht schwarze Streifen auf weiße Lack". "Ey, ich mach dir gleich schwarze Streifen auf weiße Lack, wenn du mich jetzt hier nicht gleich in die Waschstraße lässt. Du Frosch!" - dachte ich mir, zog es aber vor, lieber mit den Schultern zu zucken (bin durchaus krankheitsbedingt noch ein wenig aggressiv unterwegs wie man vielleicht merkt ;) ). Letztendlich nahm der liebe Waschstraßenmann einfach seufzend mein Geld und ließ mich passieren. Und was soll ich sagen? Waschstraßenmann hatte 1. schon wieder meine Antenne drauf gelassen und 2. Recht. Ich hatte wirklich fiese schwarze Streifen auf meinem weißen Lack... Aber wenigstens habe ich mich durchgesetzt ;) 
Abgefahren cool -
Meine Batmansocken
Der restliche Tag war dann aber leider nicht mehr so erfolgreich. Nachdem ich mein Auto auf Hochglanz gebracht hatte (hat ein bisschen gedauert, die schwarzen Streifen wieder runterzurubbeln), wollte ich hochmütig das Chaos in meinem WG-Zimmer beseitigen. Aber ich kam irgendwie nicht weit. Die ersten drei Sachen wegräumen - erst mal ein Knoppers essen, dann schauen was auf facebook geht. Noch mal drei Sachen wegräumen - NEON-Artikel über Kinderarbeit in der Tabakindustrie lesen, dann schauen was auf facebook geht. Wieder drei Sachen wegräumen - meine Batmansocken fotografieren und online stellen, dann schauen was auf facebook geht... So in etwa schleppte sich der Rest des Tages fort. Aber ich werde den inneren Schweinehund bestimmt schon irgendwann besiegen... Morgen. Over and Out :)

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