Freitag, 18. März 2011

The KING's Experience

Es ist schon ein Weilchen her, da sagte man uns Studenten, dass unsere Lieblinsgdorfdisko in Kaldenkirchen - das KING's - vom einen auf den anderen Tag dicht gemacht hatte. Das war natürlich ein Schock. Wo sollten wir denn jetzt volltrunken den Pur-Partyhitmix grölen und schales Bier für einen Euro das Glas herkriegen?  Zwar verschob sich das Kaldenkirchener Partyleben dann ins Baca, aber das war nicht das Gleiche. Es gab kein Wolle Petry im Technomix und man bekam ordentliches Beck's. Laaaaaaame! Viel zu zivilisiert.
Der einzige Grund, ins KINGS zu gehen.
Der PUR Partymix.
Wer was anderes sagt, lügt!
Umso schöner war es dann, dass das KING's gestern dann nach mehr als einem halben Jahr wieder seine Pforten öffnete. Wir waren alle ganz gespannt und jeder wollte wenigstens mal schauen kommen. Das galt auch für mich. Prinzipiell stand am nächsten Tag wieder ein Bewerbungsmarathon und potentiell eine wichtige Präsentation bei mir an. Unprinzipiell war alles egal, denn das KING's macht ja schließlich nur ein Mal wieder auf. So kamen Mitbewohnerin Rebekka und die befreundete Nachbar-WG zusammen mit mir zu dem Entschluss, dass man ja trotzdem mal schauen könnte. Wir mussten auch nicht lange bleiben. 
Da lacht sie - die Krissi
Deswegen gingen Rebekka und ich recht früh in die Nachbar-WG rüber und wir tranken zusammen ein Gläschen Wein. Ich war verständlicher Weise auch guter Dinge, denn erstens hatte ich mein Wunschland Schweden für das Auslandssemester bekommen und zweitens war ich endlich fertig mit der Bewerbung für die Stelle meines favorisierten Praktikums. Ich hatte also allen Grund zum feiern. So saßen wir also gesellig zusammen und erzählten uns von lustigen Unfällen in der Kindheit. Ich finde, dass Geschichten über Kindheitsunfälle immer der Brüller sind. Diese Geschichten bewegen sich immer zwischen Nervenkitzel und Lachkrampf. Nervenkitzel, weil man sich eigentlich auch nur in der Kindheit immer richtig weh tut, Lachkrampf, weil es meistens ja schon lange her und die Person schon längst wieder auf dem Damm ist - da ist Schadenfreude also durchaus erlaubt. Zudem sind Kindheitsunfälle zum Schreien komisch, weil sie generell echt dumm sind. Ich erheitere meine Mitmenschen immer wieder gerne mit der Geschichte, wie mein Vater mit dem Spaten ein Loch ausgehoben hat, ich als etwa Sechsjährige auch nach mehreren Ermahnungen immer noch in Reichweite des Aushebens rumturnte und dann aufgrund eines mir gegen den Kopf fliegenden Steins ausgeknockt wurde und zu Boden ging. Du lachst? Sag ich doch - diese Geschichten sind immer lustig. (Habt ihr auch eine? s.maassen@student.fontys.nl - ich lese sowas immer gerne). 
Zum Schluss gönnten Rebekka und
ich uns noch eine Pommes - wenigstens
ETWAS Gutes an diesem Abend
Nun ja, und nach dieser kleinen Einstimmung sollte es dann los ins KING's gehen. Doch unsere Vorfreude bekam einen Dämpfer, als wir um etwa viertel vor 12 ankamen. Eine ewig lange Schlange wartete auf uns und es ging kein Stück vorwärts. Zu dem Zeitpunkt hatte ich irgendwie schon keine Lust mehr. Ich steh' doch nicht stundenlang für so eine Dorfdisko an. Mit dieser Meinung stand ich auch nicht alleine da, denn leichter Unmut machte sich in der Schlange breit. Da konnte auch der neue Pommesstand vorm KING's nichts retten. Und ich wollte wirklich um ein Uhr gehen. Deswegen war ich schon ziemlich öllerich, als ich dann um halb eins - nach einer dreiviertel Stunde - dann auch mal rein kam. Denn ich war nass, mir war kalt und für kleine Prinzessinnen musste ich auch noch ganz dringend. Drei Faktoren, die mich gerne unausstehlich werden und meine Laune ins Grundwasser sinken lassen. Im KING's selber hatte ich dann also eine halbe Stunde Zeit. Toll. So blieb uns nur die KING's Bulimie-Version, wie Rebekka so schön sagte. 10 Minuten Leute beobachten und drüber lästern, 10 Minuten Bier an der Theke trinken, 10 Minuten tanzen. Und auf Wiedersehen. Aber ich muss sagen, auch in einer halben Stunde kann man die ganze KING's Experience haben. Zwei mir bekannte, aber niemals von mir in Zusammenhang gebrachte Personen abartig rummachen sehen: Check. Von einem der komischen Typen angetanzt worden, die immer alleine auf der Tanzfläche schlechte Justin Timberlake-Moves nachmachen: Check. Aufgetakelte Frau, die mir mit ihren Megahacken über den Fuß latscht, mir exorbitante Schmerzen verursacht und sich dafür nicht mal entschuldigt: Check. Na also, trotz nur halbstündigen Aufenthalts nichts verpasst! Over And Out :)

Und jetzt zum Abschluss noch mal alle: Du blickst mich an mit deinen funkelperlen Augen...




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