Man, man, man. Da hat die Frau Jacobs mich aber ganz schön auf die Folter mit dem Auslandssemester spannen wollen.
Gestern war ja endlich der Große Tag - der Tag an dem die Studenten der Kohorte 2009 endlich erfahren durften, in welchem Land sie denn ihren Minor Abroad machen dürfen. Zuerst dachte ich, dass sich alle, die sich für den Minor Aborad angemeldet hatten, einfach wie vereinbart im Café Locomotief in Venlo einfinden würden und man dann erfahren würde, wohin und ob es überhaupt irgendwo hin gehen würde. Doch falsch gedacht. Dienstagnachmittag erreichte mich unverhofft eine Mail von Frau Jacobs, die mir feierlich verkündete, dass ich für eine meiner Wahlunis ausgewählt wurde. Ich war eigentlich gerade mitten in der Erstellung einer meiner Praktikumsbewerbungen und dementsprechend ein bisschen ballaballa. Hatte ich Halluzintionen oder stand das da gerade wirklich in der Mail? Drei Sekunden haderte ich, dann vernahm ich ein animalisches Brüllen durch mein offenes Fenster. Ich schien doch nicht halluziniert zu haben. Benni, der unter mir wohnt, schien wohl die gleiche E-Mail erhalten zu haben und freute sich ebenfalls. Es dauerte auch keine 30 Sekunden, da klingelte es bei mir Sturm und Benni stand vor meiner Tür. Erst haben wir uns vor lauter Freude angeschrien und dann sind wir uns kreischend und hüpfend in die Arme gefallen. Rebecca, die gerade in der Küche stand, war ein bisschen verwirrt von unserem seltsamen Verhalten. Das war Ben und mir allerdings egal, wir freuten uns trotzdem weiter und waren dann doch so gütig, Rebecca zu erklären, was sich ereignet hatte.
Vorher: Partypeople sieht irgendwie anders aus... |
So war mein Dienstag echt gerettet. Allerdings viel mir dann Dienstagabend ein, dass ich eigentlich echt nicht nach Finnland (3. Wahl) wollte. Total nicht. Die Angst, vielleicht in Daunenjacke schlafen gehen zu müssen und dem Tageslicht ab 3 Uhr Nachmittags auf Wiedersehen zu sagen, gab meiner Vofreude also doch einen kleinen Dämpfer. Ich wollte nach Schweden. Wirklich. Unbedingt. So verbrachten ich und viele andere den Tag ziiiiiieeeemlich unentspannt. Um halb acht ging es los und das Café Locomotief fing langsam an, sich zu füllen. Ich hatte gar nicht gewusst, dass sich so viele für den MBA angemeldet hatten. Das war bestimmt gut ein viertel unserer Kohorte. Und als das Café dann voll war, ließ man uns dann gleich eine ganze Stunde warten, bis es zur freudigen Verkündung kam. Ihr könnt euch in etwa vorstellen, wie gelöst die Stimmung doch war. A. die ganz dringend nach Wisconsin in die USA wollte, brachte mich die ganze Zeit auf die Palme, indem sie vor lauter Aufregung ganz aufgedreht war. Meine Nachbarin Anki, die UNBEDINGT nach Mexiko und eigentlich echt nicht nach Italien wollte, machte mich andererseits dann total wahnsinnig, indem sie vor lauter Anspannung lieber gar nichts mehr sagte. Ich wiederum machte es mir zur Aufgabe, Stress abzubauen, indem ich andere Leute mies von der Seite anmachte. Also alles andere als eine entspannte Atmosphäre.
Total fertig - aber glücklich. Und ja, ich weiß, dass meine Handykamera doof ist ;) |
Darf ich zum Schluss dann übrigens erwähnen, dass ich die gottverdammt ALLERLETZTE war, die aufgerufen wurde? Ich habe meinen bedeutenden Umschlag ganz zum Schluss bekommen. Echt gemein. Aber letztendlich war es mir dann doch egal. Schweden, ich komme! Was für ein Happy End. Over and Out :)
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