Dienstag, 5. Juli 2011

Auf zu neuen Ufern (zu welchem Fluss das gehört, weiß ich nicht)

Och ja, die Aussicht von meinem
Arbeitsplatz aus lässt sich aushalten.
Tag zwei meines kleinen großen Hamburgabenteuers. Alles ganz neu. Neuer Job, neue Menschen, neue Wohnung, neuer Tagesrhythmus (der ist übrigens =bäh). Das ist eigentlich ganz schön viel auf ein Mal. Aber das ist nicht schlimm. Denn (Einleitung geklaut von Barney Stinson)  here's the mini-cherry on top of the regular cherry on top of the sundae of awesomeness of my life - ich bin unabhängig! Ich verdiene jetzt komplett mein eigenes Geld und bin nicht mehr abhängig von den finanziellen Zuwendungen meiner Eltern. Bäms! Das wertet mein ganzes Lebensgrundgefühl gleich total auf. Und ich muss sagen, dass ich mich doch bereits schon nach zwei Tagen sehr wohl fühle. Ich habe bis jetzt noch niemanden, wirklich echt niemanden getroffen, bei dem ich sofort gedachte habe: "So, dich mag ich nicht. Du bist doof. Das sehe ich dir an der Nasenspitze an!". Normalerweise ist bei jedem neuen Kennenlernen bei mir sonst immer mindestens einer  dieser Kandidaten dabei (Menschen, die ihre Polohemdkragen hochklappen/"Tschüssikowski" sagen und das ernst meinen/mich unnötig viel am Arm packen um meine volle Aufmerksamkeit zu bekommen). Und ich muss sagen, dass ich auch in Sachen physische Umwelt in ziemlich angenehmer Atmosphäre arbeite. Der Verlag in dem ich arbeite ist in einen Komplex von berühmten Luxushotels integriert und hat einen nicht zu verachtenden Blick aufs Wasser (Es kann die Elbe, die Binnen- oder die Außenalster sein - das habe ich noch nicht ganz raus. Whatever. Auf jeden Fall so Wasser halt...). Da lässt es sich doch aushalten. 
Pflanzenpflege wird hier
ganz groß geschrieben
Anders sieht es in meiner neuen WG aus. Da ist es ... männlich. Ich wohne mit drei Jungs zusammen und die scheinen in Sachen Haushaltsführung jetzt eher so unterdurchschnittlich ambitioniert zu sein. Überall herrscht kreatives Chaos. Aber das ist nicht schlimm, denn die Wohnung hat riesige Ausmaße - dann verteilt sich das ja irgendwie ein bisschen. Einziger Punkt, mit dem ich mich wahrscheinlich nicht so schnell/gar nicht anfreunden kann, ist die nicht vorhandene Spülkastenabdeckung der Toilette. Da ist noch ein wenig Verhandlungsbedarf wie ich finde. Ansonsten kann ich nicht meckern. Mir ist hier alles egal, denn ich habe hier eine Spülmaschine (!!!). Mehr braucht der Student doch nicht zum Glücklichsein. Ich habe auch überlegt, ob ich nicht ganz klischeehaft ganz viele Kissen und Duftkerzen anschleppen soll (Ich mache aus der früheren Männer-WG jetzt eine gemischte). Aber ich glaube, dann würde ich 1. geteert und gefedert und 2. wäre es nicht authentisch - ich finde puristisches Chaos irgendwie auch ansprechender als Kissen- und Duftkerzengedöns. Und so werdet ihr euch also langsam an neue Sidekicks gewöhnen müssen. 
Ich hab das Liebelein noch mal schick
gemacht bevor ich es habe ziehen lassen
Von den alten Sidekicks werdet ihr jetzt leider nicht mehr in solcher Fülle lesen können. Jacques Chirac befindet sich wie angekündigt jetzt in der Obhut meiner Schwester und das wird er für mindestens das nächste Jahr noch bleiben. Der neue Sidekick ist jetzt die S3. Ich bezweifle allerdings, dass ich eine sonderlich starke emotionale Bindung zu dem Ding aufbauen werde. Mir fällt irgendwie auch kein catchy Spitzname dafür ein (S3fenwagen? StadtS3cher? S3fenhörnchen? - alles irgendwie nicht cool genug). Deswegen bleibt die S3 für mich fürs Erste nicht mehr als ein Fortbewegungsmittel. Auch die Rebecc/kkas werden jetzt durch die drei Jungs ersetzt, für die ich ebenfalls noch keinen kreativen Namen gefunden habe (Dieses Problem sollte aber spätestens nach zwei wodkadurchtränkten Brainsotmings beseitigt sein). Auch Team Playbär hat jetzt erst mal Sendepause. Wer das neue Team Playbär wird 8also nicht, dass es in irgendeiner Wiese ersetzbar wäre), das muss sich noch rausstellen. Ich habe die Auswahl aus etwa 465326745328 (wage Schätzung) Praktikanten. Da muss ich erst mal schauen, welche Gang mich überhaupt aufnimmt. Meint ihr, es wäre empfehlenswert meine Messerkampfskills zu verbessern und mir groß "HATE" auf den Bauch tätowieren zu lassen, damit ich es in die coolste Gang schaffe? Ich mache da mal so eine Randnotiz in meinem Gehirn, falls mich keiner haben will. Aber das bezweifle ich. Ich bin voll nett. Jeder hat mich lieb (besonders die ständig missgelaunte Ziege aus meinem alten Marketingkurs. Die ganz doll besonders ... nicht). Einzig konstanter Sidekick wird natürlich A. bleiben. Mit der tratsche ich auch trotz mehrerer tausend Kilometer Entfernung ja trotzdem noch fast täglich. Aber naja, wir schauen mal, was die Zukunft noch so bringt. Ihr wisst ja, ich halte euch da schon irgendwie auf dem Laufenden. Over And Out :)

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