Donnerstag, 12. Mai 2011

Ich hasse alles. Voll.

Naaa? Wer findet den Schreibtisch
unter dem ganzen Chaos?
Diese Woche ist schlimm. Oh Gott ist diese Woche schlimm. Ich hasse alles. Voll. War letzte Woche noch unbekümmerter Sonnenschein in meinem Herzen angesagt, ist es diese Woche Platzregen mit super viel Wind und einem spontanen Hagelsturm von Zeit zu Zeit. Es hat sich da das ein oder andere Problem aufgetan. Problem Numero Uno: ich hab letzte Woche einen faulen Lenz geschoben und muss das alles diese Woche wieder nachholen. Das suckt. Auf meinem Schreibtisch stapeln sich die Sachen und das sind nur Sachen, die totaaaaal keinen Spaß machen. Die gute Nachricht jedoch ist: Bertram und ich stehen kurz vor der Trennung. Noch eine Woche und ich kann den Mistkerl endlich aus meinem Leben verbannen. Yay! Kurzer Freudensprung. Und jetzt wieder zurück zur allgemeinen Emostimmung (Ich will da jetzt auch echte Betroffenheit in euren Gesichtern sehen). Dann war da noch der Knaller, dass irgendso ein Pennerverein mein Konto leergeräumt hat, weil ich angeblich für etwas gespendet habe. Am Arsch hab ich da irgendwas gespendet. Aber die Sache ist geklärt, ich habe mein Geld wieder und ich habe niemanden umgebracht - nicht mal telefonisch (an dieser Stelle klopfe ich mir gerade mal ein bisschen auf die Schulter). Negatives Highlight dieser Woche war dann, als ich mal wieder in einem Stadtzentrum stand und Leute für unser HLA11-Marktforschungsprojekt befragte. Kennt man ja. Leuten mit Fragebögen in der Hand geht man generell aus dem Weg wenn man in der Stadt ist. Das muss ich neuerdings immer wieder bitter erfahren. Ein ziemlich alter Herr blieb allerdings stehen. Erst freute ich mich, dann war ich entsetzt. Der flotte Greis fing nämlich tatsächlich an, sich ein bisschen an mir zu reiben. Nicht sonderlich offensichtlich, aber offensichtlich genug. Ich fing mich allerdings recht schnell wieder und fragte das Schicksal gen Himmel nur herausfordernd: "Jetzt ernsthaft, liebes Schicksal? Musst du da wirklich jetzt noch einen geilen alten Bock draufsetzen, der sich an mir schubbert? ERNSTHAFT?". Aber was tut man nicht alles für einen ausgefüllten Fragebogen. Danach kam aber zurecht die Frage auf: Hatte ich mich gerade für einen Fragebogen ein bisschen prostituiert? Ich ließ die Frage lieber unbeantwortet.
Willibald in Aktion.
Einfach Unglaublich!
Aber ich habe jetzt etwas gefunden, dass mich zumindest ein Wenig entspannt. Putzen. Oh man, tut das gut, einfach dumpf irgendwelche Sachen zu schrubben und auszusortieren. Heute habe ich sogar einen Staubwedel gekauft. Er heißt Willibald (das ist auf Rebeccas Mist gewachsen. Ich hätte es bei "Mister Magic" - so die Produktbezeichnung - belassen) und bringt mir wie jedes neue Spielzeug irre viel Freude. Ich habe schon im totalen Wahn alles abgestaubt und dann noch mal eine zweite Runde eingelegt, kann ja sein, dass ich irgendwo was übersehen habe. Es lenkt mich auch von der Tatsache ab, dass ich praktikumstechnisch gerade voll am Sack bin. Meine Nerven liegen blank, da in Sachen Praktikum immer noch nicht viel geht. Es sind noch anderthalb Monate bis ich das Praktikum anfangen sollte und immer noch nichts in Sicht. Zudem weiß ich immer noch nicht, wo es mich hinverschlägt. Ist es Hamburg? Ist es Bonn? Ich befürchte, es ist Oer-Erkenschwick bei Günni's Gewürzgurken oder in Würselen bei Schweinomatic, dem funky Schweinefleischhersteller. Oder irgendwas mit Schrauben. Schrauben sind spannend. Wenn das hier so weiter geht werde ich noch dem Wahnsinn verfallen. Ich habe aber wirklich auch versucht, locker zu sein und mir darüber keine Gedanken zu machen. Aber es geht nicht. Meine Deutschheit steht mir im Weg. Die Deutsche in mir bricht immer wieder heraus. Sie sitzt mir mit ihrem Dirndl und der Weißwurst in der Hand auf der Schulter und sagt immer wieder "Na, na, na. Wenn das mal nicht bei einer Karriere als Imbissbudenfachangestellte endet..."
Na toll. Ich hatte mir
extra ein Buch besorgt...
Weil meine andere super Geschäftsidee ist ja jetzt tot. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ursprünglich war Plan B nämlich, dass ich nach Osama graben würde, wenn das mit dem Studium nicht hinhaut. Schließlich bekommt man da 25 Millionen Dollar für - oder sagen wieder lieber BEKAM. Jetzt haben die doofen Amis mir voll den Strich durch die Rechnung gemacht. Ich habe mir sogar ein Buch darüber gekauft und das mal ein bisschen recherchiert. Ich bin sogar Gründerin der StudiVZ-Gruppe "Scheiß aufs Studium - ich gehe nach Osama graben". Toll, alle Zukunftspläne dahin. Ich hatte auch schon die perfekte Idee: Ich wollte den in seinem Erdloch ausgraben und mit meinen supertollen Hypnose-Dancemoves zur Strecke bringen (Ich gebe zu, die Idee war noch nicht ganz ausgereift. Aber noch drei volltrunkende Abende und ich hätte den perfekten Plan gehabt) Naja. Machste nix. Dann halt neuer Plan B: Imbissbudenfachverkäuferin. Over And Out :)

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